1. Kärntner Wirtschaftsgespräch: Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen für Kärnten

Veranstaltungsort: HS B

„Mögest du in interessanten Zeiten leben“ ist ein chinesisches Sprichwort, eigentlich ein Fluch, den man seinen Feinden mitgibt. Wir leben definitiv in interessanten Zeiten, nicht nur aber insbesondere auch in wirtschaftlicher Hinsicht, mit Veränderungen und Herausforderungen aber auch Chancen auf allen Ebenen – regional bis global. Zu den globalen Herausforderungen zählen Klimawandel, Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie die sich verändernde internationale Architektur. Auf europäischer Ebene sind derzeit etwa Energiepreisschocks, hohe Inflation oder die wirtschaftlichen Ungleichgewichte wichtige Themen. Österreich und Kärnten sind all diesen Phänomenen unterworfen, es kommen jedoch weitere Aspekte hinzu, etwa der Fachkräftemangel und bspw. für Kärnten eine ungünstige demographische Prognose, nicht zuletzt durch Abwanderung, sowie die unklaren Auswirkungen des Koralmtunnels. Was kann oder muss eine exportorientierte Region wie Kärnten tun, um diesen Herausforderungen zu begegnen? Welche Akteure können wie beitragen, den unvermeidlichen Wandel proaktiv zu gestalten? Wie schaffen wir es, unseren Wohlstand nachhaltig zu erwirtschaften oder vielleicht sogar auszubauen? Welche Bedeutung hat der Faktor Humankapital? Wie holen wir Fach- und Spitzenkräfte ins Land? Im ersten Kärntner Wirtschaftsgespräch diskutieren wir mit Vertretern der österreichischen wirtschaftspolitischen Institutionen diese und andere Fragen.

„Elemente der Philosophie Karl Poppers als Fundament einer Soziologie des Internets“, Gastvortrag von Stephan G. Humer (Berlin)

Veranstaltungsort: HS 2

Digitalisierung ist Basteln, auch im Prozess der Analyse und des Erkenntnisgewinns. Den einen Faden der Ariadne wird man nicht finden, die digitale Welt ist extrem, und zwar in jeglicher Hinsicht. Wenn das so ist, kann aber auch – zumindest nach klassischem Verständnis – kein wissenschaftstheoretisches Analysefundament mehr entstehen, welches sich dauerhaft auf eine Denkschule beruft. Trotzdem wird es stets digitale Eigengesetzlichkeiten geben, die unverändert fortbestehen. Ein denkbarer Lösungsweg, welcher Mutabilität und Kontinuität in den Griff bekommen kann, ist die Gestaltung eines Rahmenkonzepts. Der Vortrag soll zeigen, inwiefern bisherige internetsoziologische Analysen einzelne Elemente der Philosophie Karl Poppers aufgriffen und in einem By-Design-Ansatz zur Bewältigung digitaler Probleme und gesellschaftlicher Herausforderungen implementierten. Zugleich soll der Vortrag als Startschuss für eine langfristige Auseinandersetzung mit der Arbeit Poppers im Rahmen der Digitalisierungsanalyse dienen.