NEUE LITERATUR: Max HÖFLER & Stefan SCHMITZER
Warum dreht sich am Äquator die Erde schneller? Wofür wurden Aquädukte gebaut? Max Höfler hat die Antworten parat: Es sind die Beschleunigungskräfte des flotten Springbocks und des zackigen Impalas, die den Untergrund zum Rotieren bringen, und in den Hochleitungen sollte einst der Lambrusco und Veltliner für die Haute Volée rinnen. In Alles über alles sind es die Fragen des Trivial Pursuit-Spiels, die sich Höfler in einer hybriden Kunstsprache als Ausgangspunkt für Mutmaßungen über die Beschaffenheit der Welt hernimmt, streng formelhaft und stets als Gegenfrage formuliert.
Stefan Schmitzers invokationen stellen Strategien dichterischer Zauberei auf den Prüfstand. Die Gedichte und Prosatexte dieses Bandes entrücken in eine universelle Raum-Zeit in Gestalt unterschiedlicher Stilgesten zwischen klassizistischer Feierlichkeit und futuristischer Prägnanz, österreichisch gefärbtem Parlando, freien Beatrhythmen und Slang. Mit coolem Humor und feiner Ironie begegnet loop garou der Suppression heutiger staatlicher und merkantiler Zusammenhänge samt ihrer Legitimationsdiskurse. Stefan Schmitzers wendige Poetik der Entzauberung lässt die als falsch erkannten Redeweisen ins Leere laufen.
Max Höfler, geboren 1978 in der Oststeiermark, lebt als Autor in Graz. Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte. Literaturreferent des Forum Stadtpark (2009–2017). Herausgeber des Leinwandliteraturmagazins Glory Hole – Nachrichten von drüben.
Stefan Schmitzer, geboren 1979 in Graz, nach dem Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik in Graz und Wien lebt er heute als Autor von Lyrik und Prosa, Performer und Kritiker in Graz.
Kontakt
Edith Bernhofer (musil-institut [at] aau [dot] at)