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Integrieren Wahlkampagnen Einwanderer und Einwanderinnen sowie ihre Kinder? Empirische Befunde von der Bundestagswahl 2021

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Veranstaltungskategorie Vortrag

Wahlkämpfe sollen Bürger*innen zu politischem Austausch motivieren, informieren und zur Wahlbeteiligung aktivieren. Dabei sind sie umso wichtiger für Menschen mit geringerem politischen Interesse. Welchen Effekte haben sie auf Wählerinnen und Wähler mit internationalen Wurzeln? In der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Immigrant German Election Study II wurden türkeistämmige Deutsche, Russlanddeutsche, Deutsche mit einem anderen Migrationshintergrund und Deutsche ohne internationale Wurzeln wiederholt über den Wahlkampf hinweg in der westdeutschen Großstadt Duisburg befragt. In dem Vortrag werde ich verschiedene Indikatoren politischer Integration analysieren und zeigen, dass der Wahlkampf sich, zum Teil unter Corona-Einschränkungen, über die Zeit hinweg positiv auf alle Wähler*innengruppen ausgewirkt hat. Unterschiede im Niveau zwischen den Gruppen blieben allerdings weitgehend bestehen: der Wahlkampf aktivierte zwar, aber brachte nicht alle Gruppen auf ein gleich hohes Niveau politischer Integration. Ich werde zum Schluss die Befunde in Bezug auf die Funktionsweise urbaner Demokratie mit zunehmender Einkommens- und Herkunftsheterogenität in Deutschland diskutieren.

Vortragende(r)

Achim Goerres

Professor für Empirische Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen. Er forscht an der Schnittstelle zwischen politischer Verhaltens- und Sozialpolitikforschung zu den Themen Migration, Alterung und politischen Solidaritäten. Seit 2016 leitet er die Immigrant German Election Study mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft zusammen mit Dennis C. Spies (bis 2021) und Sabrina J. Mayer (seit 2021). Seit 2021 führt er ein ERC-Consolidator-Projekt zu politischen Solidaritäten durch. Mehr über ihn unter https://www.achimgoerres.de