6 Mrz

Franziska FÜCHSL und Barbara JUCH

Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal (Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt)

Franziska Füchsl: Die Straßen sind sichtbarSuspekte Begegnungen mit Nachbarn, Bäumen, Angestellten der Stadt, Schwestern unter Schwestern, einer Geschützabwerferin und einem Fallschirmspringerchen, sowie Beobachtungen driftender Passant*innen und strauchelnder Tauben machen Versehrtheiten spürbar, die vom Zupflastern individueller Spielräume herrühren. Umgeben von struktureller Feindseligkeit versuchen die Suspekten dieser Texte in ungewohnten Blickwinkeln und eigenwilligen Einsichten Souveränität zu erlangen und auszuloten, wie viel Spiel sie noch haben. Losgelöst aus gewohnten Konstellationen verbinden sich Wörter und Wendungen auf neue Art und überlagern im poetischen Bild Mensch und Baum, mentale Vorgänge und physische Natur, Virtualität und Gegenständlichkeit. Solcherart werden die Narben und klaffenden Wunden heutigen Lebens erkennbar, aber auch, wieviel Spiel Sprache noch hat.Barbara Juch: SPORTRegelwerke, Parcours, feste Zeiten oder einfach das Streben nach Geschwindigkeit. Sport durchzieht unhinterfragt unseren Alltag – und auch das künstlerische Arbeiten. In ihrem Essay beleuchtet Barbara Juch die Frage, wo genau diese Überkreuzungen stattfinden und fördert ungeahnte Momente und Parallelen zu Tage. Vor Publikum stehen, einen Schluck Wasser trinken, beginnen: Mit einem vorher klar definierten Bewegungsablauf in einer gegliederten Zeit, einem festen Rhythmus und gesetzten Atempausen. So könnte eine Lyriklesung beginnen, so beginnt ein Sportwettkampf. Sport und Gedichte werden oft in Abgrenzung gedacht, dabei sind sie sich nah: Atem, Rhythmus und Linien durchziehen beide. Aber was hat der Sport der Lyrik zu sagen – und was die Lyrik dem Sport?Barbara Juch führt beide in ihrem Essay zusammen, lotet Analogien und Überschneidungen aus – und befragt ihren Ort im Spannungsfeld zwischen Auswahlmechanismen im Bildungssystem, im Sportbetrieb, der Lyrikszene. Ein Essay über Lyrik nah am Körper.

8 Mrz

Tara C. MEISTER: Proben, Lesung

Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal (Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt)

Die unberechenbare, aber charismatische Johanna ist Regisseurin in einem kleinen Theaterkollektiv. Mit Caro, die als Biochemikerin in einem Labor arbeitet, verbindet sie eine enge, vielleicht zu enge Freundschaft. Als Johanna ungewollt schwanger wird, bietet Caro ihr an, das Kind in Zukunft gemeinsam großzuziehen – ein mutiger Gegenentwurf zu traditionellen Familienmustern?Tara C. Meister geboren 1997 in Kärnten, Medizinstudium in Wien, seit Herbst 2022 studiert sie ‚Literarisches Schreiben‘ am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Tara C. Meister schreibt Kurzprosa, Spoken Word und Dramatik. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet und in diversen Anthologien und Literaturzeitschriften publiziert. 2021 erhielt sie unter anderem den Dramatikerinnenpreis der neuebühnevillach, 2022 stand sie auf der Shortlist für den ‚Wortmeldungen‘ Förderpreis und wurde mit dem Erostepost Literaturpreis sowie dem Förderpreis für Literatur des Landes Kärnten ausgezeichnet.

15 Mrz

Aufregung im Hühnerstall

Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal (Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt)

Die Zwillinge Martha und Mischa haben sich im kleinen Ort Krähfeld eingelebt, verbringen ihre Freizeit am liebsten mit Hund Jip und ihrer Clique, den „Glorreichen Sieben“. Der erste Tag in der neuen Schule steht bevor, und als wäre das nicht Aufregung genug, kündigt sich auch schon ein neuer Fall an. Auf dem Wochenmarkt knurrt Jip einen Eierverkäufer an, der mit den „glücklichsten Hühnern weit und breit“ wirbt und seine Eier „Happy Eggs“ nennt. Hinter den Kulissen allerdings scheint etwas gehörig faul zu sein …Schnell trommeln Martha & Mischa ihre Bande zusammen und begeben sich auf eine abenteuerliche und nicht ganz ungefährliche Ermittlung.Petra Hartlieb führt mit „Hartliebs Bücher“ eine der berühmtesten Buchhandlungen Österreichs, mit Meine wundervolle Buchhandlung gelang Petra Hartlieb nämlich ein Spiegel und Weltbesteller. Seit einigen Jahren hat sie ein kleines Haus am Land, ganz in der Nähe von Hubert Flattinger.Aus gemeinsamen Spaziergängen und Lagerfeuersitzungen der beiden Familien ist die Idee für »Martha & Mischa« entstanden.Hubert Flattinger fand nach mehreren Exkursionen u. a. als Pflastersteinmaler, Tierpfleger und Grafiker schließlich als Journalist, Buch- und Theaterautor sein eigentliches Betätigungsfeld. Über viele Jahre war Hubert Flattinger verantwortlicher Redakteur und Illustrator der Kinderseite der Tiroler Tageszeitung.Seit 2004 entstehen seine Geschichten in einem Bauwagen auf dem Land.

9 Apr

Stephan ROISS & Eva SCHÖRKHUBER

Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal (Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt)

"Die wunderbare Insel. Nachdenken über den Tod"Die wunderbare Insel ist ein Ort voller Magie, unglaublicher Tiere und prachtvoller Pflanzen. Was es hier nicht gibt, ist der Tod. Und das machte sie für Eva Schörkhuber als Kind zu einer tröstlichen Erzählung. Als viele Jahre später innerhalb kurzer Zeit ihr Vater und ein enger Freund sterben, ändert sich ihre Perspektive auf den Tod. Sie denkt ebenso über individuelle Begegnungen mit dem Tod nach wie über seine Bedeutung in weiteren gesellschaftlichen Zusammenhängen und zeigt mit viel Feingefühl, dass der Tod kein metaphysisches Ungeheuer ist, vor dem wir uns so lange wie möglich verstecken müssen. Sondern dass das Nachdenken darüber uns ebenso bereichern wie trösten kann."Lauter"Leon lebt wie im Rausch, sucht Entgrenzung in der Fremde und probt den Aufstand daheim. Bis er von weither zu spät zurückkommt, als seine Mutter stirbt. Selbstvorwürfe quälen ihn, Erinnerungen suchen ihn heim, verbittert zieht er sich zurück. Selbst Vio und Milena, die beiden ungleichen Freundinnen, können daran nichts ändern, und auch nicht, dass ihre gemeinsame Punkband vor einem Durchbruch steht. Als Leon erfährt, dass er Krebs hat, folgt er einer Einladung nach Venedig, wo ihn ein alter Freund in die Kunst der Meditation einführt. Doch die Reise, auf die Leon sich begibt, endet nicht dort, sondern geht weiter, quer durch Italien, bevor er schließlich auf der Vulkaninsel Stromboli landet. Unverhofft findet er sich in einer Welt wieder, in der die Liebe schamlos ist, die Gitarren wieder fiepen und dröhnen und eine Versöhnung mit dem Leben möglich scheint.