Der Teufel und seine Bilder, oder: Figurationen des Bösen

Veranstaltungsort: Z.1.09

Der Teufel lebt in und durch Medien. Als immaterielles Wesen ist er auf Leihkörper angewiesen, um zur Erscheinung zu kommen. In Bildern und Statuen, Körpern und Filmen wird er sichtbar, aber auch angreifbar. Bilder des Teufels perpetuieren den Glauben an das inkarnierte Böse, können aber auch helfen, es zu bannen. Sie beflügeln die Fantasie und die künstlerische Imagination, schüren aber auch den Glauben, man könne dem Bösen durch Angriffe auf seine Leihkörper beikommen.Der Vortrag untersucht die Wirkmacht von Bildern anhand von Figurationen des Bösen. Gegenstand sind nicht nur Darstellungen von Teufeln und Besessenen, sondern auch die vielfältigen Gegen-Bilder, die zur Abwehr oder zur Austreibung von Dämonen genutzt wurden, und das Nachleben des Teufels in der politischen Ikonographie.