14 Nov

Faschismus als Medienpraxis

Veranstaltungsort: Online-Vortrag

Der Vortrag geht auf die vielfältigen Medienpraktiken ein, die Hito Steyerl unter dem Stichwort „derivative Faschismen“ als Zeichen gegenwärtiger digitaler und postdigitaler Öffentlichkeiten beschrieben hat. Meme-Produktion und virale Ereignisse werden von rechten bis rechtsextremen Akteur*innen produziert und bringen vielfältige reaktionäre Bildwelten in Umlauf, die den Diskurs teilweise dominieren. Mit analytischen Konzepten wie "reflexiver Faschismus", „partizipative Propaganda“ und „memetischer Protest“ wird die zunehmend rechtsdrehende Gegenwart auf affektive und vergeschlechtlichte Bedeutungsproduktion hin interpretiert.

5 Dez

I shouldn’t have to try hard to fit in: A discursive analysis of women’s accounts of their performance in gendered organizations.

Veranstaltungsort: Z.1.29

Gendered organizations typically create a climate where women are not assumed to quite fit and are thus expected to be not as competent as men. This creates increased pressure on women not only to perform according to the prescribed policies and regulations, but very often to work beyond what is expected of them. The question remains whether such (over-)performance suffices for these women to develop a sense of felt inclusion and to be recognized as legitimate members of the organization. This talk unpacks the complexity of how women’s performance is perceived and received in highly gendered masculine organizations. The data sets consist of interviews with U.S. military women and dyadic coaching interactions between a coach and female leaders working in technology and reinsurance business. Our analysis reveals a problematic (self-)perception and reception of women’s (over-)performance that may have real-life consequences for their careers.

11 Jan

Die ungleiche Universität: Diversität, Exzellenz und Anti-Diskriminierung (ungleiche Karrierechancen in der Wissenschaft)

Veranstaltungsort: Lesesaal der Bibliothek (AAU )

Universitäten sind mehr als Einrichtungen für höhere Bildung und wissenschaftliche Forschung. Gesellschaftspolitisch gesehen tragen sie Verantwortung für Modernisierungsprozesse, auch und besonders im Sinne der Förderung von sozialer Gerechtigkeit und sozialinklusiven Strukturen. Die jüngsten Hochschulreformen haben die hierarchische Selbststeuerungsfähigkeit erweitert und den Universitätsleitungen mehr Gestaltungsmacht verliehen. Dennoch kommt Gleichstellungspolitik nur schleppend voran, reichen Anti-Diskriminierungsmaßnahmen nicht aus, um Universitäten nachhaltig sozial und kulturell zu öffnen. Gründe dafür sind neben den etablierten Machtstrukturen, die im Rahmen wissenschaftspolitischer und hochschulreformerischer Anstrengungen vorangetriebenen Entwicklungen – beginnend bei der sogenannten Exzellenzpolitik und Wettbewerbsorientierung der Universitäten, bis hin zur Deregulierung von Beschäftigung. Beide Entwicklungen tragen zu einer Zuspitzung des Kampfs um gute Arbeit und berufliche Zukunftsperspektiven an Universitäten bei. Hierbei sind wieder jene Gruppen im Nachteil, die seit jeher deutlich unterrepräsentiert unter Universitätsangehörigen waren, sei es auf der Ebene der Studierenden oder auf der Ebene des nicht prekär beschäftigten akademischen Personals. Der Beitrag zur Ringvorlesung stellt das Buch mit gleichnamigem Titel vor, das ich gemeinsam mit Sabine Hark beim Passagen Verlag publizierte (erscheint September 2023). Ein Schwerpunkt im Vortrag werden ungleiche Karrierechancen in der Wissenschaft sein.

6 Mrz

INTERSEKTIONALE SOLIDARITÄTEN

Veranstaltungsort: Z.1.29

Wir freuen uns, den neu erschienenen Sammelband „Intersektionale Solidaritäten – Beiträge zur gesellschaftskritischen Geschlechterforschung“, herausgegeben von Kirstin Mertlitsch, Brigitte Hipfl, Verena Kumpusch und Pauline Roeseling vorzustellen. Der Band ist im Januar 2024 im Barbara Budrich Verlag erschienen und über den Link Open Access verfügbar. Im Vorfeld des Internationalen Frauen*tages laden wir herzlich zu einer Buchvorstellung durch die Herausgeberinnen sowie einer Podiumsdiskussion mit Expert*innen zum Thema ein:Begrüßung:Doris HattenbergerVizerektorin für Lehre der Universität KlagenfurtBuchvorstellung:Kirstin Mertlitsch, Brigitte Hipfl, Verena Kumpusch und Pauline Roeseling (Herausgeberinnen des Sammelbands „Intersektionale Solidaritäten“)Podiumsdiskussion:Chantal BamgbalaKulturwissenschaftlerin, Lehrbeauftragte, Anti-Rassismus-Trainerin, Autorin und Obfrau des Bildungsvereins DISRUPT und Trägerin des Kärntner MenschenrechtspreisesLea SusemichelAutorin, Journalistin, Lehrbeauftragte und Vortragende. Leitende Redakteurin des feministischen Magazins an.schlägeInga Nüthen Politikwissenschaftler*in und wissenschaftliche Referent*in der Geschäftsführung des Zentrums für Gender Studies und feministische Zunftsforschung der Philipps-Universität Marburg. Moderation:Kirstin MertlitschLeitung Universitätszentrum für Frauen*- und Geschlechterstudien der Universität KlagenfurtAusklang & Buffet