Guest lecture: „Bayesian Mixed-Frequency Quantile Vector Autoregression“ von Matteo Iacopini

Veranstaltungsort: Z.0.19

Timely characterizations of risks in economic and financial systems play an essential role in both economic policy and private sector decisions. However, the informational content of low-frequency variables and the results from conditional mean models provide only limited evidence to investigate this problem. We propose a novel mixed-frequency quantile vector autoregression (MF-QVAR) model to address this issue. Inspired by the univariate Bayesian quantile regression literature, the multivariate asymmetric Laplace distribution is exploited under the Bayesian framework to form the likelihood. A data augmentation approach coupled with a precision sampler efficiently estimates the missing low-frequency variables at higher frequencies under the state-space representation. The proposed methods allow us to nowcast conditional quantiles for multiple variables of interest and to derive quantile-related risk measures at high frequency, thus enabling timely policy interventions. The main application of the model is to nowcast conditional quantiles of the US GDP, which is strictly related to the quantification of Value-at-Risk and the Expected Shortfall.

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Veranstaltungsort: Koschatplatz (Lerchenfeldstraße 6, 9020 Klagenfurt am Wörthersee)

VOM GESCHLECHTSEINTRAG ‚DIVERS‘ ZUM SELBSTBESTIMMUNGSGESETZ

Veranstaltungsort: N.1.44

Der Vortrag befasst sich damit, wie der Geschlechtseintrag ‚divers‘ im Deutschen Personenstandsrecht (§45b) einzuschätzen ist und warum die weitere Option, nämlich der Verzicht auf einen Geschlechtseintrag, keinerlei öffentliche Aufmerksamkeit findet. Liegt in der 2019 erfolgten Reform des Personenstandsrecht ein queeres Potenzial? Ist dieses durch die später erfolgten Auslegungen, die die Option ‚divers‘ auf einen Sonderfall für inter* Personen verengt haben, untergraben worden? Die seit vielen Jahren geforderte Abschaffung des so genannten Transsexuellengesetzes wird, obwohl verfassungsrechtlich unterstützt, von Seiten der (wechselnden) Regierungen immer wieder hinausgezögert. Die verschiedenen Vorschläge für und Argumente rund um ein „Selbstbestimmungsgesetz“ sollen – insbesondere im Hinblick auf das darin wirksame Verständnis von Selbstbestimmung betrachtet werden. Womöglich kann zum Zeitpunkt des Vortrags wider Erwarten auch auf die Verabschiedung eines solchen Gesetzes reflektiert werden. Gelingt es mit diesem, die üblichen Grenzziehungen im Feld der Geschlechterordnungen durch beweglichere Modelle zu ersetzen? Antke Antek Engel widmet sich als feministisch*er Queer Theoretiker*in und Philosoph* der VerUneindeutigung von Geschlechtern, Sexualitäten, Kategorien und gesellschaftlichen Verhältnissen. Xier (so eines der bevorzugte Pronomen) hat augenblicklich eine Gastprofessur für Gender und Queer Studies an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt inne und war zuvor auf eben solchen an der TU Darmstadt und der FernUniversität in Hagen tätig. Außerdem leitet Engel das von xies gegründete Institut für Queer Theory (iQt) in Berlin. Dort finden seit 2006 Veranstaltungen und Projekte statt, die Wissenschaft, Kunst und kulturelle Praxen sowie Aktivismus miteinander verbinden. Queering, also Prozesse, die gesellschaftliche Machtverhältnisse und die Gewalt der Normalität durchkreuzen, sind Antke Antek Engel wichtiger als Identitäts- oder Minderheitenpolitiken. In Kollaboration mit Filmfetch (Tali Tiller und Magda Wystub) hat xier an der FernUni Hagen drei experimentelle Videos zur Einführung in Queer Theorie produziert: https://e.feu.de/queer-theory-videos