Georeferenzierung von und Informationsverzerrung in Karten.

Veranstaltungsort: LV-Lounge im Zeitschriften-Lesesaal (Universitätsbibliothek)

Die einzige verzerrungsfreie Abbildung der Erde findet nur auf einem Globus statt. Mittlerweile gibt es virtuelle Globen und mit geographischen Informationssystemen können Kartenprojektionen on the fly verändert werden. Zur Einführung der Lehrveranstaltung wird die Problematik aufgezeigt und Lösungsvorschläge präsentiert. Danach werden die Studierenden in einer Übung nach Werkzeugen im Internet suchen, mit denen Informationsverzerrungen auf Karten beseitigt oder zumindest sichtbar gemacht werden können. Die Ergebnisse der Übung werden präsentiert und diskutiert. Abschließend wird ein Ausblick auf neue Entwicklungen im sog. GeoWeb gegeben.Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer, die bei der Übung mitmachen wollen, müssen bitte einen Laptop mitbringen!

WiWi-Gastvortrag: Eigentum und Verantwortung in Zeiten von Rohstoffknappheit

Veranstaltungsort: HS 3

Basierend auf der historischen Definition von Nachhaltigkeit durch von Karlowitz und des 7-Generations Prinzip wird beschrieben, dass sich Verantwortungen für Ressourcen und deren Nutzung im Zeitrahmen von mehreren menschlichen Generationen bewegen können. Es wird gezeigt, dass die Vorstellung, wonach Recycling das Problem der Rohstoffknappheit bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum und bei begrenzten Ressourcen nicht lösen, sondern lediglich verschieben kann. Daraus ergibt sich ein Einstieg in Fragen der Extended Producer Responsibility Schemes EPR – also der konkreten Erweiterung von Verantwortung längs von Wertschöpfungsketten und der Lebensphasen von Produkten. Die rechtliche Analyse skizziert, wie sich Verantwortlichkeiten für Eigentum längs der Sequenz von Eigentümern darstellen – und verweist auf die Inkonsistenz der Verantwortung im Bereich der Rohstoffförderung.

Chaos, Krieg, Katastrophen – und was noch? Medienmacher:innen und ihre Mitverantwortung für globale Machtverhältnisse

Veranstaltungsort: LV-Lounge im Zeitschriften-Lesesaal (Universitätsbibliothek)

Einseitige Berichterstattung produziert Leerstellen, die aus der journalistischen Entscheidung darüber, was berichtenswert erscheint und was nicht, resultieren. Doch inwiefern sind gerade Auslassungen und Informationslücken politisch aufgeladen? Mit Bezug zu postkolonialen Theorien wird in der offenen Lehrveranstaltung gemeinsam erarbeitet, inwiefern der „westliche“ Blick (im Sinne einer Dichotomie von The West and the Rest; S. Hall) selbstreflexiv aufgearbeitet werden kann, um inklusive journalistische Perspektiven zu entfalten.

Andreas Unterweger: So long, Annemarie

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

Moderation: Gerhard MelzerEs ist September 2001. Die westliche Welt schaut auf die Trümmer der Twin Tower, während Dani in Frankreich den Scherbenhaufen aus seinem eigenen Leben betrachtet. Er versucht sich seiner selbst und seiner Gefühle sicher zu werden. "So long, Annemarie" erzählt die Geschichte der Trennung des Studenten Dani von Annemarie im zeitlichen Umfeld des 11. September 2001, von Danis Erasmus-Aufenthalt in Nantes und einigen ihn begleitenden Lektüren. Der Roman handelt vom Reifer-Werden und von der Erkenntnis des Individuums, dass es nicht nur von der Zeitgenossenschaft geprägt ist, sondern umgekehrt für sie Verantwortung trägt.Andreas Unterweger, geboren 1978 in Graz, lebt in Leibnitz. Er studierte Deutsche Philologie sowie Französisch in Graz und Nantes, wurde Gitarrist, Sänger und Songwriter der Band „ratlos“. Veröffentlichungen seiner Prosa und Lyrik in diversen Literaturzeitschriften (u. a. manuskripte) bzw. im Droschl Verlag, Essays zu Wolfgang Bauer und Bob Dylan. Seit 2009 ist er selbst Redaktionsmitglied, seit 2016 Mitherausgeber der manuskripte.