14 Mrz

Slavko Grum / Srečko Kosovel

Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal (Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt)

Moderation: Peter SvetinaSlavko Grum (1901–1949) war der erste slowenische Autor, der die Erkenntnisse der Psychoanalyse literarisch nutzte. Verfremdungen, der Wechsel von Perspektiven und surreale sowie traumhafte Sequenzen sind typisch für seine Texte. Seine Bedeutung als Autor wurde erst posthum erkannt, heute gilt er als einer der eigenwilligsten und bedeutendsten slowenischen Schriftsteller der Zwischenkriegszeit. Erwin Köstler stellt die in deutscher Übersetzung im Heyn Verlag erschienene Werkausgabe (Prosatexte und Theaterstücke) und den Band Die Raupe, der slowenische Kurzprosa der Zwischenkriegszeit versammelt, vor.Mein Gedicht ist mein Gesicht eröffnet ein lesendes Wandern in Wortlandschaften eines dichterischen Werks, das einzigartig in seiner Tiefe, Vielfalt und Ausstrahlung bis ins Heute wirkt. Srečko Kosovel, geprägt vom kontrastreichen slowenischen Karst oberhalb von Triest, suchte eine Synthese, in der Naturerleben, existenzielle Erfahrung und gesellschaftliche Umbrüche, künstlerische Aufbrüche in neue literarische Formen zusammenfließen und aufgehen. Der Übersetzer, Herausgeber und Dichter Ludwig Hartinger präsentiert die Auswahl von Gedichten, Prosa-, Essayfragmenten, Auszügen aus Notizbüchern und Briefen. Für seine Übersetzung der Gedichte Srečko Kosovels wurde Ludwig Hartinger 2023 mit dem Fabjan-Hafner-Übersetzerpreis ausgezeichnet.Die von Christian Thanhäuser stammenden Radierungen und Holzschnitte zu Grum und Kosovel werden gemeinsam mit Farblithographien von Lojze Spacal zur Kosovels Karst-Texten in einer Ausstellung im Musil-Institut gezeigt.

15 Mrz

Aufregung im Hühnerstall

Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal (Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt)

Die Zwillinge Martha und Mischa haben sich im kleinen Ort Krähfeld eingelebt, verbringen ihre Freizeit am liebsten mit Hund Jip und ihrer Clique, den „Glorreichen Sieben“. Der erste Tag in der neuen Schule steht bevor, und als wäre das nicht Aufregung genug, kündigt sich auch schon ein neuer Fall an. Auf dem Wochenmarkt knurrt Jip einen Eierverkäufer an, der mit den „glücklichsten Hühnern weit und breit“ wirbt und seine Eier „Happy Eggs“ nennt. Hinter den Kulissen allerdings scheint etwas gehörig faul zu sein …Schnell trommeln Martha & Mischa ihre Bande zusammen und begeben sich auf eine abenteuerliche und nicht ganz ungefährliche Ermittlung.Petra Hartlieb führt mit „Hartliebs Bücher“ eine der berühmtesten Buchhandlungen Österreichs, mit Meine wundervolle Buchhandlung gelang Petra Hartlieb nämlich ein Spiegel und Weltbesteller. Seit einigen Jahren hat sie ein kleines Haus am Land, ganz in der Nähe von Hubert Flattinger.Aus gemeinsamen Spaziergängen und Lagerfeuersitzungen der beiden Familien ist die Idee für »Martha & Mischa« entstanden.Hubert Flattinger fand nach mehreren Exkursionen u. a. als Pflastersteinmaler, Tierpfleger und Grafiker schließlich als Journalist, Buch- und Theaterautor sein eigentliches Betätigungsfeld. Über viele Jahre war Hubert Flattinger verantwortlicher Redakteur und Illustrator der Kinderseite der Tiroler Tageszeitung.Seit 2004 entstehen seine Geschichten in einem Bauwagen auf dem Land.

9 Apr

Stephan ROISS & Eva SCHÖRKHUBER

Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal (Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt)

"Die wunderbare Insel. Nachdenken über den Tod"Die wunderbare Insel ist ein Ort voller Magie, unglaublicher Tiere und prachtvoller Pflanzen. Was es hier nicht gibt, ist der Tod. Und das machte sie für Eva Schörkhuber als Kind zu einer tröstlichen Erzählung. Als viele Jahre später innerhalb kurzer Zeit ihr Vater und ein enger Freund sterben, ändert sich ihre Perspektive auf den Tod. Sie denkt ebenso über individuelle Begegnungen mit dem Tod nach wie über seine Bedeutung in weiteren gesellschaftlichen Zusammenhängen und zeigt mit viel Feingefühl, dass der Tod kein metaphysisches Ungeheuer ist, vor dem wir uns so lange wie möglich verstecken müssen. Sondern dass das Nachdenken darüber uns ebenso bereichern wie trösten kann."Lauter"Leon lebt wie im Rausch, sucht Entgrenzung in der Fremde und probt den Aufstand daheim. Bis er von weither zu spät zurückkommt, als seine Mutter stirbt. Selbstvorwürfe quälen ihn, Erinnerungen suchen ihn heim, verbittert zieht er sich zurück. Selbst Vio und Milena, die beiden ungleichen Freundinnen, können daran nichts ändern, und auch nicht, dass ihre gemeinsame Punkband vor einem Durchbruch steht. Als Leon erfährt, dass er Krebs hat, folgt er einer Einladung nach Venedig, wo ihn ein alter Freund in die Kunst der Meditation einführt. Doch die Reise, auf die Leon sich begibt, endet nicht dort, sondern geht weiter, quer durch Italien, bevor er schließlich auf der Vulkaninsel Stromboli landet. Unverhofft findet er sich in einer Welt wieder, in der die Liebe schamlos ist, die Gitarren wieder fiepen und dröhnen und eine Versöhnung mit dem Leben möglich scheint.

18 Apr

Salzburger Bachmann Edition: „über Grenzen sprechend“

Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal (Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurr)

Buchpräsentation mit der Herausgeberin Barbara AgneseIngeborg Bachmann stand mit zentralen Protagonistinnen der deutschsprachigen Literatur in Kontakt. Ihre Briefwechsel mit Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin und Nelly Sachs, die hier erstmals zugänglich gemacht werden, geben einen eindrucksvollen Einblick in die Lebensbedingungen, das literarische Schaffen, die Poetik und das politische Engagement schreibender Frauen nach 1945. Über Generationen und Grenzen hinweg entstehen zwischen den Briefpartnerinnen unterschiedliche Beziehungen: die in Rom beginnende Freundschaft Bachmanns mit Marie Luise Kaschnitz, die pragmatische Zusammenarbeit mit Hilde Domin und das lyrische Gespräch mit Nelly Sachs. Gemeinsam ist den Briefwechseln vor allem die Frage, wie nach der Shoah weitergelebt und weitergeschrieben werden kann. Der Kommentar erläutert die Briefe vor dem Hintergrund von Zeitgeschichte und Literaturbetrieb und versucht, von heute aus, die Werke dieser Autorinnen miteinander ins Gespräch zu bringen.Moderation: Anke BosseLesung: Estha Sackl