Gesellschaftlicher Stoffwechsel
Das Konzept des gesellschaftlichen Stoffwechsels entstand sowohl aus biologischen als auch aus politökonomischen Traditionen. Es versteht soziale Systeme in Analogie zu „Organismen“, die in einem materiellen und energetischen Austausch mit ihrer natürlichen Umwelt und mit anderen sozialen Systemen stehen, einem Austausch, der für die Lebensqualität der Menschen vital ist und durch naturale wie ökonomische und technologische Prozesse gesteuert wird. Dieser Stoffwechsel bewirkt erhebliche ökologische Veränderungen, auf Seiten des Inputs (Rohstoffentnahme) und auf Seiten des Outputs (Abfälle, Emissionen). Voraussetzungen des gesellschaftlichen Stoffwechsels werden durch die Kolonisierung natürlicher Systeme geschaffen.
Während der energetische Stoffwechsel (EFA) schon seit langem statistisch registriert wird, gehören wir international zu den Pionierinstitutionen, die die methodische Entwicklung von Materialflussanalysen (MFA) als Werkzeug zur Beobachtung nachhaltiger Entwicklung vorantreiben. Wir sehen MFA und EFA nicht bloß als statistische Verfahren, sondern als zentrale Instrumente, mit denen man die „bio-physische Ökonomie“ von Gesellschaften beschreiben und verstehen kann. Viele soziale Merkmale – wie Lebensqualität, Arbeitszeit, Handel und Transport bis zu Kommunikationsbeziehungen – analysieren wir in ihrem Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Stoffwechsel. Im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit sind unsere Bemühungen darauf gerichtet, zu erkunden, wie man größtmögliche Lebensqualität mit möglichst geringem materiellen und energetischen Aufwand sichern und dies zum Gegenstand ökonomischer, technischer und politischer Anstrengungen unter Beteiligung einer Vielzahl von Akteuren machen kann.
Themenfeldverantwortliche: Nina Eisenmenger
Forschungsprojekte
DESIRE – Development of a System of Indicatiors for a Resource efficient Europe
Schlagworte: Ressourceneffizienz
Leitung: Ass.Prof. Mag.Dr. Nina Eisenmenger
Zeitraum: 01.12.2012 – 01.07.2016
Auftraggeber: Europäische Union
Schlagworte: Transitions, nachhaltige Entwicklung für Europa, Extensifikation, Energieflussanalyse
Leitung: Univ.Prof. Dr. Fridolin Krausmann
Zeitraum: 01.10.2008 – 30.11.2013
Auftraggeber: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
EU-Resource Policy: Framework Contract
Schlagworte: Ressourcennutzung, Ressourceneffizienz
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Marina Fischer-Kowalski
Zeitraum: 03.07.2009 – 31.12.2012
Auftraggeber: Bio Intelligence Service S.A.S.
MFA EU 27 Daten und Methoden, Consultingvertrag für Eurostat
Schlagworte: MFA
Leitung: Dipl.-Ing. Willi Haas
Zeitraum: 01.01.2001 – 30.06.2012
Auftraggeber: Eurostat
NEUJOBS – Employment 2025: How will multiple transitions affect the European labour market
Schlagworte: sozialer Metabolismus, sozial-ökologische Transition
Leitung: Dipl.-Ing. Willi Haas
Zeitraum: 01.02.2011 – 31.01.2015
Auftraggeber: Europäische Union
ÖRME – Rohmaterialäquivalente des Österreichischen Außenhandels (jährliche Projekte)
Schlagworte: RME, Materialnutzung, Handel, Ressourcennutzung, outsourcing
Leitung: Ass.Prof. Mag.Dr. Nina Eisenmenger
Zeitraum: 01.10.2007 – 31.05.2015
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW)
UNEP – International Resource Panel (jährliche Projekte)
Schlagworte: Material Flows, Ressourcenproduktivität, Assessment, Ressourcen
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Marina Fischer-Kowalski
Zeitraum: 01.02.2008 – 31.05.2016
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW)
WWWforEurope – Towards a New Growth Path: Welfare, Wealth and Work for Europe
Schlagworte: sozial-ökologische Transition
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Marina Fischer-Kowalski
Zeitraum: 01.04.2012 – 31.03.2016
Auftraggeber: Europäische Union
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