liTONale – Festival für Sound & Poetry

Auch in diesem Jahr wird es wieder eine Ausgabe unseres jährlichen Literatur/Musik-Festivals geben.
Nach außerordentlichen und denkwürdigen Darbietungen von Größen wie Bodo Hell, Verena Dürr, Ferdinand Schmalz und Clara Frühstück, Natascha Gangl & Rdeča Raketa usw. wird es am 12. Mai 2023 im Musilhaus in Klagenfurt abermals zu einem Schaulaufen des ‚Who is Who‘ der literarisch-performativen Szene Österreichs kommen: Mit Elias Hirschls Projekt Ein Gespenst, dem Kärntner Kollektiv Klakradl sowie einem Ensemble um Paul Skrepek und Johanna Orsini-Rosenberg mit Chansons nach Konrad Bayer sind die ersten drei von insgesamt fünf Acts auch schon bestätigt.

Freitag, 12. Mai 2023
16.00– 22.00 Uhr

Musilhaus
indoor & outdoor

Das Festival liTONale dient dem Zusammenspiel akustischer, visueller, atmosphärischer und ge­meinschaftlich-gesellschaftlicher Elemente.  Es soll Soundscapes und Klangräume eröffnen, in denen sich Performer und Publikum, Musik und Literatur miteinander verbinden. Literatur war seit jeher kein geschriebener oder gedruckter Text, sondern klangliche Performance und darin mit Musik innig verbunden. Und: Performer und Publikum waren im gemeinsamen Erlebnis vereint, Kunst eine gemeinschaftliche Unternehmung. Mit der Erfindung von Schrift, Notation und Druck, mit der Dominanz des Auges, haben sich Literatur und Musik, aber auch Performer und Publikum voneinander entfernt.

Wir möchten diese vier ‚natürlichen‘ Partner wieder zusammenbringen, unter heutigen Bedingungen und mit Blick auf heutige Herausforderungen an die Gesellschaft und an die Kunst.
Die Bedin­gungen sind gut: Die akustische Performanz literarischer Texte gewinnt immer mehr Aufmerksam­keit durch Lesungen, Slam Poetry und Spoken Word. Lesungen werden immer öfter musikalisch be­gleitet oder – und das ist unsere Zielrichtung – zu einer Wort-Musik-Per­formance. Unter dem ge­meinsamen ‚Dach‘ ihrer Klanglichkeit – der Verbindung von Klang und Rhythmus – finden Musik und Literatur wieder zueinander in einem Miteinander, multimedial. Das gemeinsame, vollsinnliche Er­leben von Klanglichkeit führt Performer und Publikum wie­der zusammen – im Hier und Jetzt. Kunst kann wieder zur pulsierenden Echokammer der Ge­sellschaft werden und artikulieren, wie wir auf aktuelle und nahe gesellschaftliche Umbrüche reagieren, reagieren können.