Drei Schreibwerkstätten, die Sie inspirieren werden!

• 010.105 (22W) Kreatives Schreiben: Schreibreise mit Exkursion
• 010.027 (22W) Schreibwerkstatt für Abschlussarbeiten I
• 030.002 (22W) Wissenschaftliches Schreiben für DissertantInnen

Ringvorlesung „Wohnen jenseits des Marktes? Geographische Perspektiven einer sozialen Wohnraumversorgung“

Die Geographischen Institute der Technischen Universität Dresden, der Universität Klagenfurt, der Universität Leipzig und der Universität Trier veranstalten im Wintersemester 2022/23 die Ringvorlesung „Wohnen jenseits des Marktes? Geographische Perspektiven einer sozialen Wohnraumversorgung“.

Die Ringvorlesung findet immer dienstags von 16.30 bis 18.00 Uhr online statt und steht allen Interessent*innen offen.

Das Programm der Ringvorlesung und den Link zur Teilnahme gibt es unter: https://tu-dresden.de/bu/umwelt/geo/geographie/humangeo/die-professur/news/wohnen-jenseits-des-marktes-geographische-perspektiven-einer-sozialen-wohnraumversorgung

Klima-Klartext von Kirsten von Elverfeldt in der Kleinen Zeitung: “Von der Wut und dem Mut zu handeln”

In der Kleinen Zeitung vom 11.9.2022 ist eine Klimakolumne “Wir können besser sein als unsere Regierungen – wir brauchen nur die Wut und den Mut, selbst zu handeln.” von Kirsten von Elverfeldt erschienen.

Call for Session „Verkörperte und gefühlte Geographien der multiplen Krise“ (Neue Kulturgeographie Halle 2023)

Call for Papers für die Session
„Verkörperte und gefühlte Geographien der multiplen Krise“
(NKG 2023, Halle)

 

Spätestens die dauerhafte Erschöpfung und Verzweiflung des Pflegepersonals angesichts der Zuspitzung des Pflegenotstandes durch die Coronakrise, aber auch die Nachrichten von aktuellen Rekordgewinne der Energiekonzerne, ausgelöst durch die Gasknappheit im Zuge des Krieges in der Ukraine, sowie von Flächenbränden im Rekordsommer zeigen: Krisen werden sehr differentiell erlebt und mit jeweils unterschiedlichen Emotionen und Affekten verbunden. Somit haben Krisen auch immer Momente, die nicht verallgemeinerbar sind, in denen die individuelle Erfahrung z.B. Leiden, Schmerz oder Verlust nicht systematisierbar oder kommunizierbar ist (vgl. Bissell et al. 2021).

Generell zeigen die Überlagerungen aus COVID-19-Pandemie, Klima- und Energiekrise, dass gesellschaftliche und individuelle Wahrnehmungen und Erfahrungen voneinander abweichen können, häufig im Widerspruch zueinanderstehen und unterschiedliche Grade der Betroffenheit notwendiger Gegenstand der Analyse sein müssen (vgl. Sultana 2021). Zugleich kommt der politischen bzw. politökonomischen Organisation der Gesellschaft eine zentrale Rolle zu, ab wann aus einem Ereignis eine Krise wird. Diese Überlagerung dient als Anlass, sich in der Session mit der Wechselseitigkeit von individuellen Erfahrungen und Emotionen der Krise, der Hinwendung zu deren verkörperten Aspekten, sowie den strukturellen und gesellschaftlichen Treibern und Verstärkern von Krisen auseinanderzusetzten.

In diesem Kontext interessieren wir uns, aber nicht ausschließlich, für die folgenden Schwerpunkte:

  • Wie wird der Körper zum Aushandlungsfeld der Krise und welche Möglichkeiten des Widerstandes erschließen sich dadurch? Wie können aktuell diskutierte Ansätze der Verwundbarkeit (vgl. Govrin 2022) eine intersektionale Perspektive stärken, die auf die differenzierenden Logiken vergeschlechtlichter Politiken verweist?
  • Inwiefern ermöglicht eine solche Perspektive die Diskussion von Ethics of Care im Kontext aktueller Krisen (vgl. Branicki 2020)? Wie können dadurch neue Formen der Solidarität begründet und politisch verankert werden?
  • Inwiefern können aktuell diskutierte Ansätze rund um das Konzept der Negativität (vgl. Bissell et al. 2021), welche eine Hinwendung zu Leiden, Schwäche, Verletzlichkeit, aber auch zum Fehlenden, Nicht-Seienden und der Endlichkeit proklamieren, zum Verständnis beitragen? Welche Möglichkeiten der Analyse erschließen sich dadurch in Bezug auf (körperliches) Erleiden der Krise und die Erfahrung des Schlechten?
  • Welche regressiven und reaktionären politischen Momente könnten sich aus der negativen Erfahrung, welche mit der Multi-Krise verbunden sind, ergeben?
  • Welche Möglichkeiten der Stärkung machtkritischer Perspektiven bzw. der Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse liegen in der Hinwendung zu den emotionalen und affektiven Geographien (vgl. Hutta et al. 2021) von Krise?

Wir freuen uns über Beiträge, die diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven diskutieren und bitten um Einreichungen (Abstracts von 250-300 Wörtern) bis zum 25. September 2022 an Rosa Aue, Universität Münster (rosa [dot] aue [at] uni-muenster [dot] de), und Felicitas Kübler, Universität Klagenfurt (felicitas [dot] kuebler [at] aau [dot] at).

 

Literatur

Branicki, L. (2020): Covid-19, ethics of care and feminist crisis management. In: Gender, work, and organization, 27 (5), 872-883.
Bissell, D.; Rose, M.; Harrison P. (Hrsg.) (2021): Negative Geographies. Exploring the Politics of Limits. Lincoln: University of Nebraska Press.
Govrin, J. (2022): Politische Körper. Von Sorge und Solidarität. Berlin: Matthes & Seitz.
Hutta, J., Klosterkamp, S., Laketa, S., & Marquardt, N. (2021): Emotionen und Affekte. In: Autor*innenkollektiv Geographie und Geschlecht (Hg.): Handbuch Feministische Geographie. Arbeitsweisen und Konzepte. Opladen: Barbara Budrich, 215-238.
Sultana, F. (2021): Climate change, COVID-19, and the co-production of injustices: a feminist reading of overlapping crises. In: Social & Cultural Geography, 22 (4), 447-460.