Wissensvermittlung und pädagogische Arbeit: Lehramt studieren in Klagenfurt

Lehrerin zu sein ist für Anna-Theresa Pertl nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. „Es ist mehr als bloße Wissensvermittlung“ erklärt die Studentin entschlossen. Neben den fachlichen Inhalten der Fächer werden im Lehramtsstudium auch didaktische und organisatorische Fertigkeiten vermittelt. Im Unterrichtspraktikum erfährt man dann, wie die Vorbereitungen für den Unterricht bei der Klasse ankommen. Wieso sie sich für die Unterrichtsfächer Deutsch und Französisch entschieden hat, wie sie mit den Herausforderungen des Studiums umgeht und warum sie immer wieder in Klagenfurt studieren würde, verrät sie uns im Interview.

War von Anfang an klar, was du studieren willst?
Für das Lehramtsstudium und den späteren Beruf der Lehrerin habe ich mich bereits sehr früh entschieden. Ich bin selbst immer gerne zur Schule gegangen, bringe anderen gerne etwas bei und arbeite gerne mit Kindern und Jugendlichen zusammen. Diese Arbeit liegt mir am Herzen, also war mir bald klar, dass ich mit einem Lehramtsstudium meine beiden Hauptinteressen gut kombinieren konnte: Wissensvermittlung und pädagogische Arbeit.

Wieso hast du dich für die Unterrichtsfächer Deutsch und Französisch entschieden?
Ich habe mich schon immer für Sprachen interessiert. Mit der Fächerkombination, konnte ich mein Hobby mit meinem Berufswunsch zusammenlegen und lebe nun, aus beruflicher Sicht gesprochen, meinen Traum.

Gibt es eine lustige Anekdote aus dem Studium, die du mit uns teilen möchtest?
Für eine einzelne Anekdote würde der Platz gar nicht ausreichen. Ich könnte ein ganzes Buch mit Erlebnissen, die ich gemeinsam mit Freunden, Kollegen, Professoren oder Familienmitgliedern erleben durfte, füllen. Ich denke an Gruppenarbeiten mit Kolleginnen und Kollegen, bei denen viel gelacht und noch mehr Kaffee getrunken wurde. An nächtelanges Bücherwälzen in der Bibliothek um eine Abschlussarbeit noch fristgerecht abzugeben und an die aufsteigende Nervosität vor einer Prüfung. Egal wann, wo, wie und mit wem: an AAU-Anekdoten wird es einem nie mangeln!

Welche Fächer gefallen dir besonders gut und warum?
Ich finde die Fachbereiche Didaktik und Pädagogik interessant, mein absoluter Favorit sind aber die Lehrveranstaltungen aus dem Bereich der Linguistik. Ich liebe es, mich mit den unterschiedlichen Bereichen und Facetten von Sprachen auseinanderzusetzen und zu beschäftigen. Ich achte besonders darauf Lehrveranstaltungen zu besuchen, die einerseits eine starke fachliche Richtung, andererseits aber auch einen pädagogisch-didaktischen Fokus haben. Als Sprachlehrerin sollte ich, meiner Meinung nach, möglichst viel über die Sprache selbst wissen, damit ich diese im Unterricht interessant und vielfältig vermitteln kann.

Gibt es auch Praktika?
Ja, das gefällt mir so gut an meinem Studium: wir können das theoretisch erworbene Wissen in der Praxis anwenden und in Unterrichtssituationen ausprobieren. So erkennt man, was funktioniert und was nicht. Die Praktika sind die ersten eigenen Erfahrungen, die ich als angehende Lehrerin sammle und vermitteln mir einen guten Eindruck über mein zukünftiges Berufsleben. Durch sie erkannte ich, dass weitaus mehr dazu gehört eine Lehrerin zu sein, als bloße Wissensvermittlung. Spaß, Freude, Interessensförderung, Motivationssteigerung, Vertrauensperson, Wegbegleiter sind nur wenige Wörter, die meinen zukünftigen Beruf beschreiben. Für mich ist Lehrerin zu sein nicht nur ein Beruf, sondern es ist eine Berufung, der ich mit Leib und Seele nachgehen werde.

Hat sich dein Blick auf die Welt durch das Studium verändert?
Definitiv ja. Ich bin sehr viel kritischer geworden und habe mich selbst und meine Meinungen weiterentwickelt. Es kann schon mal vorkommen, dass ich meine Meinung während einer Lehrveranstaltung oder einer Diskussion spontan ändere, weil ich mit neuen Informationen oder anderen Meinungen konfrontiert werde. Ich denke, dass es gut und wichtig ist, seine Sicht auf die Dinge gerade während des Studiums weiterzuentwickeln und zu verändern. An der Uni erhalten wir sehr viele Möglichkeiten, unseren Horizont zu erweitern.

Kannst du uns etwas über die Inhalte des Studiums sagen?
Unsere Studium ist komplex und vielschichtig. Wir erhalten sowohl eine fachliche Ausbildung in einem bestimmten Fach, wie in meinem Fall in Deutsch und Französisch, werden aber auch konkret auf den späteren Beruf in unserer pädagogischen und didaktischen Ausbildung vorbereitet. Ich beschäftige mich sehr viel mit Sprache und Literatur und dessen Vermittlung an Dritte. Aber auch das Prüfen und Erstellen von Tests oder Schularbeiten, die Führung einer Klasse oder das pädagogische Arbeiten in einem allgemeinen Sinn mit den Schülerinnen und Schülern versuche ich in Lehrveranstaltungen zu lernen. Das ist nicht immer einfach, weil wir leider vieles nur in der Theorie besprechen können, aber im fortgeschrittenen Studium gehen wir dann in die Praktika und können dort das Erlernte anwenden und ausprobieren.

Warum hast du dich für Klagenfurt entschieden? Was magst Du an Klagenfurt?
Dass ich in Klagenfurt studieren werde, war eigentlich von vornherein klar. Die AAU ist eine sehr gute Uni und bietet zusammen mit der Stadt Klagenfurt selbst sehr viele Möglichkeiten sein Studierendenleben zu genießen. Zwischen den Lehrveranstaltungen kann ich mich auf unserem grünen Campus entspannen, leckeres Essen direkt in der Nähe genießen oder mich im nahegelegenen Wörthersee erfrischen. Außerdem war es mir sehr wichtig in der Nähe meiner Familie und Freunde zu leben.

Warum sollte man hier studieren?
Die Universität Klagenfurt ist eine sehr gute Uni mit einem sehr guten Ruf. Sie ist sehr gut mit anderen Universitäten und Organisationen vernetzt, sodass wir als Studierende sehr viele Möglichkeiten haben uns entweder akademisch weiterzubilden oder nach dem Studium im Berufsleben einzusteigen. Es werden auch zahlreiche Workshops, Projekttage, Tagungen, Vorträge oder Austauschprogramme angeboten, die wir als Studierende gerne annehmen und nutzen.

Worauf freust du dich, wenn du an die Uni kommst?
Ich freu mich immer auf den Semesterbeginn, auf die spannenden Lehrveranstaltungen, darauf alte Bekannte wiederzusehen, auf uneingeschränkten Zugang zur Bibliothek und auf guten Kaffee.

Was wäre ein wichtiger Tipp für Studienanfängerinnen und Studienanfänger?
Da hätte ich einige auf Lager, aber der wichtigste Tipp für alle ist das Studium ruhig anzugehen, sich also nicht zu überfordern, es zu genießen und offen für neue Erfahrungen zu sein.

Wo siehst du dich in 10 Jahren?
Ich will schon seit 10 Jahren ausschließlich in der Schule arbeiten, hoffentlich werde ich auch noch in 10 Jahren dort sein und unterrichten. Ich kann mir einfach keinen schöneren Job vorstellen.

Wort-Rap

Mein erster Tag an der Uni war … aufregend.

Mein großartigstes LV-Erlebnis war … eine der schwierigsten Prüfungen bestanden zu haben.

Meine Uni ist … mein zweites Wohnzimmer.

Mein Studi-Leben geht nicht ohne … meinen besten Freund und Kaffee.

Mich inspiriert … das Wissen meiner ProfessorInnen.

Mein Studium in 3 Worten … arbeitsintensiv, spaßig, erfüllend.