Wall of TeWi

“Wir haben wissenschaftliche Sterne, die sehr hell leuchten”

Mit diesen Worten freute sich der Dekan der Fakultät für Technische Wissenschaften, Gerhard Friedrich, in Anlehnung an das Motto der Alpen-Adria-Universität „per aspera ad astra“ über die zahlreichen Gratulationen zum 10-jährigen Jubiläum der Fakultät. Johannes Huber, ehemaliger Leiter des Lehrstuhls für Informationsübertragung an der Universität Erlangen-Nürnberg, wurde im Rahmen der Feier das Ehrendoktorat der AAU verliehen.

Die Fakultät für Technische Wissenschaften besteht seit 2007 mit derzeit neun Instituten. Insgesamt 1.400 Studierende sind in den 13 Studienrichtungen (inkl. Doktorat und Lehramt) inskribiert. Die Absolventinnen und Absolventen der Technischen Fakultät sind heute in aller Welt erfolgreich in unterschiedlichsten Branchen tätig. Mit 222 Unternehmen werden Kooperationen betrieben. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit 84 Universitäten weltweit, von der ETH Zürich über die Oxford University bis zum MIT in Boston.

Die Fakultät ist in den letzten 10 Jahren bedeutend gewachsen. Dem trägt auch das symbolträchtige Geschenk des Rektorats an die Fakultät Rechnung, überreichte Rektor Oliver Vitouch doch einen Urwelt-Mammutbaum. Die Idee für diesen Baum geht auf den im kalifornischen Palo Alto befindlichen Baum „El Palo Alto“ zurück, der auch im Siegel der Eliteuniversität Stanford abgebildet ist. Diese Art ist dafür bekannt, sehr schnell und besonders hoch zu wachsen. Beides zeichne bereits jetzt die Fakultät für Technische Wissenschaften aus. Dem pflichteten die Gratulanten Hans Schönegger, Geschäftsführer der BABEG, und Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Austria AG, bei.

Dem nach Eigendefinition „stolzen“ Gründungsdekan und Vizerektor der AAU, Martin Hitz, wurde im Rahmen der Feier durch Landeshauptmann Peter Kaiser das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Kaiser würdigte den nunmehr seit 16 Jahren durchgehend in Leitungsfunktionen engagiert tätigen Martin Hitz, der „für die Universitätsstruktur Großartiges erreicht hat.“ Freuen konnten sich auch die studentischen Preisträgerinnen und Preisträger des Best-Performer-Awards sowie des Roland-Mittermeir-Preises (überreicht durch den Förderverein Technische Wissenschaften). Die Jubiläumsfeier wurde zusätzlich durch eine Keynote des Stanford-Professors Oussama Khatib (Director of Stanford Robotics Lab) bereichert, der zu Mensch-Roboter-Interaktionen am Beispiel des von seinem Team entwickelten Tauchroboters Ocean 1 sprach.

Im Anschluss an diesen Festakt stand die Verleihung eines Ehrendoktorats an Professor Johannes Huber auf dem Programm. Johannes Huber ist ehemaliger Leiter des Lehrstuhls für Informationsübertragung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er studierte Elektrotechnik an der TU München, wo er 1977 seinen Abschluss machte. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter wurde er an der Universität der Bundeswehr München promoviert, wo er auch seine Habilitation abschloss. Johannes Huber wurde 2008 von der Royal Society of Edinburgh aufgrund seiner hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen in den Gebieten der angewandten Informationstheorie und Kanalcodierung zum Corresponding Fellow ernannt. Laudator Christian Bettstetter gab einen Überblick über Hubers Werk und betonte, dass ihn besonders fasziniere, dass „von 50 Doktorandinnen und Doktoranden mittlerweile 11 selbst Professoren“ seien. Er frage sich, was Huber richtig gemacht habe und ortet die Gründe wie folgt: „Ich habe ihn als Vollblutforscher kennengelernt, der fördert und fordert, der leidenschaftlich und authentisch ist und auch selbst mit anpackt.“ Johannes Huber hält seit 10 Jahren eine jährliche Gastvorlesung zu Informationstheorie an der AAU, worum ihn Bettstetter in seiner Rede auch weiterhin bat. Die Replik von Johannes Huber kam prompt: „Solange ihr mich haben wollt, kriegt ihr mich.“

Die Satzung der Alpen-Adria-Universität sieht die Verleihung eines Ehrendoktorats an Personen vor, die sich durch hervorragende wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen hervorgetan und sich um die von der Universität vertretenen wissenschaftlichen und kulturellen Intentionen besondere Verdienste erworben haben. Mit der Ehrung Johannes Hubers gelang laut Rektor Oliver Vitouch „die Krönung der Jubiläumsfeier der Technischen Fakultät.“