Wanderausstellung: Vergessene Welten und blinde Flecken


Die Länder des Globalen Südens sind in der Medienberichterstattung massiv unterrepräsentiert. Zu diesem Schluss gelangt eine Langzeitstudie, die eine Reihe von Leitmedien ausgewertet hat. Die Ergebnisse sind nun in einer Ausstellung in der Universitätsbibliothek zu sehen. Zu diesem Thema widmen sich im November „offene Lehrveranstaltungen“ aus der Geographie und der Medien- und Kommunikationswissenschaft.

Die Wanderausstellung „Vergessene Welten und blinde Flecken“ beruht auf einer gleichnamigen Langzeitstudie, in der über 5.100 Sendungen der „20:00 Uhr-Tagesschau“ und andere wichtige Leitmedien in Deutschland über mehrere Jahre untersucht wurden. Die Auswertung der Berichterstattung zeigt auf, dass diese geografisch äußerst unausgewogen erfolgt und den Globalen Süden massiv vernachlässigt. Die Hoffnung des Initiators der Ausstellung, Ladislaus Ludescher von der Universität Heidelberg, besteht im Sensibilisieren der „blinden Flecken“ und die „vergessenen Welten“ stärker in den Fokus der medialen und damit auch öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken.

ERÖFFNUNG

„Vergessene Welten und blinde Flecken“
3. November 2022 | 18.00 Uhr
Zeitschriften-Lesesaal der Universitätsbibliothek Klagenfurt

Die Eröffnung der Wanderausstellung findet in Kooperation mit dem Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft und dem Institut für Geografie und Regionalforschung der Universität Klagenfurt statt. Die Ausstellung wird bis zum 12. Dezember 2022 zu sehen sein.

Impulsreferate:

Eva Asboth: Habsburgs „blinde Flecken“: Kommunikative Praktiken der Wissenschaft im Zusammenhang mit dem europäischen Orient im 19. Jahrhundert (per Video)

Nina Ebner: Pessimismus & Euphorie: Ein Denkanstoß zur medialen Fremdrepräsentation des afrikanischen Kontinents

Peter Mandl: Fake News mit Karten und was darüber gewusst werden soll

Mehr Informationen unter: https://www.aau.at/universitaetsbibliothek-klagenfurt/

 

Offene Lehrveranstaltungen



Neben der Ausstellung gibt es eine inhaltliche Erweiterung durch drei „Offene Lehrveranstaltungen“, die von Interessierten ohne Voranmeldung im Zeitschriften-Lesesaal der Universitätsbibliothek besucht werden können.

10. November 2022

Peter Mandl: Georeferenzierung von und Informationsverzerrung in Karten (9-11 Uhr)

Nina Ebner: Chaos, Krieg, Katastrophen – und was noch? Medienmacher*innen und ihre Mitverantwortung für globale Machtverhältnisse. (14-16 Uhr)

21. November 2022

Eva Asboth: Habsburgs „blinde Flecken“: Die Erforschung des europäischen Orients durch Österreich-Ungarn und dessen mediale Inbesitznahme um 1900. (15-17 Uhr)

Mehr Informationen unter: https://www.aau.at/universitaetsbibliothek-klagenfurt/