Kunstraum Lakeside, Lakeside Park Ausstellung: Iona Paun (RO), "Natalia turn the Light on" | Foto: aau/Puch

Performigrations. Die Menschen sind das Territorium

Wissenschaft und Kunst arbeiten an acht Städten in Europa und Kanada gemeinsam zum Thema Mobilität und Migration. Klagenfurt ist derzeit Hauptaktionsort.

Das Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ist der österreichische Partner des internationalen, EU-geförderten Kulturprojektes „Performigrations: People Are The Territory“, welches sich zwei Jahre lang den Themen Migration, Mobilität, und Raum widmet. Die aus den Migrationsbewegungen der Menschen innerhalb der EU sowie zwischen der EU und Kanada entstehenden „mobilen Territorien“ werden durch das Projekt vielfältig sichtbar gemacht. In Kooperation von Wissenschaft, Kunst und Technik entstehen Ausstellungen, Performances, Lesungen, Seminare und Symposien, die 2015 und 2016 in den Städten Athen, Bologna, Klagenfurt, Lissabon, Montreal, Toronto, La Valletta und Vancouver stattfinden. An jedem Standort beteiligen sich hunderte Menschen an Forschung, Konzeption und Realisierung. Eine breite direkte und virtuelle öffentliche Wahrnehmung trägt das Thema weiter. Damit wird ein neues Verständnis von Territorien entworfen, die jenseits nationaler Grenzen durch die Praktiken und Bewegungen von Menschen geformt und verändert werden.

In Klagenfurt läuft derzeit die Ausstellung „Natalia, turn the light on“ von Ioana Păun im Kunstraum Lakeside (bis 26. Juni). Nach einer Woche Workshop gemeinsam mit in Kärnten lebenden Migranten findet am 26. Juni die Performance „Close to the skin“ von derselben Künstlerin statt. Weiters organisieren Studierende einen Tag im Lendhafen mit dem Titel „Lendlampedusa. Herkunft|Ankunft|Zukunft“ (27. Juni 2015.) Der Verein lend|hauer, Lehrende und Studierende der Alpen-Adria-Universität gestalten die Tage mit.

Den Abschluss bildet das zweitägige, internationale Symposium „Die Kunst der Migration: Medienperformance und Alltagsleben“. Dabei werden Fragen der künstlerischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Migrationserfahrungen diskutiert. Im Rahmen der Tagung wird die 60-minütige storytellung performance „cloudberry connections“ von Natalie Doonan präsentiert, die sich mit dem Leben und den Geschichten der Moltebeere an der kanadischen Küste des Basse-Côte-Nord auseinandersetzt.

Das Projekt wird mit Unterstützung der Privatstiftung Kärntner Sparkasse umgesetzt.

26. Juni, 19.00 Uhr, Lendhafen :„Close tot he Skin“
27. Juni, 15.00 Uhr, Lendhafen: „LENDLAMPEDUSA“
29., 30., Juni, Kunstraum Lakeside, Stiftungssaal der AAU: „Die Kunst der Migration: Medienperformance und Alltagsleben“

http://www.performigrations.eu/activities/klagenfurt/

Auskunft:
Ass.-Prof. Dr. Matthias Wieser
Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft
+43 463 2700 1831
Matthias [dot] wieser [at] aau [dot] at

 

Programmheft Performigrations

Fotocredits: Johannes Puch

 

Foto einer Zimmerdecke

Ioana Paun: Natalia, turn the light on. Kunstraum lakeside