Eröffnung des Smart Lab Carinthia (von links: Erich Schwarz, Harald Mahrer und Oliver Vitouch) | Foto: aau/Marinelli

Eröffnung des Smart Lab Carinthia an der AAU

Wissenschafts-Staatssekretär Dr. Harald Mahrer eröffnete am 6. Februar 2015 an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt das Smart Lab Carinthia; zeitversetzt fand die Eröffnung an der Fachhochschule Kärnten in Villach statt. Für Harald Mahrer wird damit ein deutliches Zeichen für den Wirtschaftsstandort Kärnten als innovatives Zentrum für Unternehmensgründungen, Start Ups und Industrie 4.0 gesetzt.

Das Smart Lab Carinthia ist ein gemeinsames Projekt der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften) und der Fachhochschule Kärnten (Studienbereich Engineering & IT). Die beiden Labs sind Kompetenzzentren und Forschungslabore, mit denen die AAU und FH gemeinsam neue Innovationsräume für Studierende, Lehrende und Unternehmen (insbesondere Start Up-Unternehmen) schaffen. Die einzigartige Kooperation zwischen Universität und FH beinhaltet den Austausch von Fachwissen zu 3D-Druck, Rapid Prototyping und Industrie 4.0 sowie einen gemeinsamen Außenauftritt. Ein Ausbau mit weiteren Kooperationspartnern ist geplant.

In den neuen 3D-Druck- und Prototyping-Laboren können Studierende und Forschende ihre Konzepte von der Idee über den Prototyp bis zur Vermarktung umsetzen. Die bei den Labore sind deshalb „smart“, weil sie für die Nutzerinnen und Nutzer einen niederschwelligen Zugang bieten. Deren Ideen können mit fachlicher Unterstützung in den Smart Labs rasch und einfach realisiert werden. Dadurch fördern die beiden Labore nicht nur den Innovationsgeist, sondern auch Entrepreneurship. Hier können sich unterschiedliche Fachbereiche einbringen, beispielsweise um Entwurfsmuster zu erstellen, neue Produktionsabläufe zu testen und Marketingstrategien zu erproben.

Im Klagenfurter Labor kommen unter anderem selbst gebaute 3D-Drucker zum Einsatz, die neben kommerziellen Produktteilen auch selbst entworfene und gedruckte Teile enthalten. Den Nutzerinnen und Nutzern wird ein beinah unbegrenztes Spektrum von Anwendungen im Drucken, Scannen und Modellieren in 3D geboten.

Die beiden Zentren in Villach und Klagenfurt setzen mit den Smart Labs neue und wichtige Impulse für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Kärnten. Die anwesenden Ehrengäste konnten vor Ort die umfangreichen Möglichkeiten des 3D-Drucks für Innovationen und visionäre Produktionsabläufe erproben und sehen, wie die zukünftigen „Smart Industries“ von Kärnten aus mitentwickelt werden.

 

STATEMENTS

Dr. Harald Mahrer

Wissenschafts-Staatssekretär, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
„Die Wissenschaft liefert die Erkenntnisse, von denen wir alle profitieren. Wir haben in Österreich kein Öl außer Kernöl und wir werden keine großen Goldreserven in den Hohen Tauern finden. Wir haben die Schätze nicht im Boden, sondern in den Köpfen der Menschen, und diese wollen wir bestmöglich fördern und fordern. Der heutige Start des Smart Labs Carinthia ist ein wissenschaftlicher Meilenstein für das Innovationsland Kärnten.“

Univ.-Prof. Dr. Oliver Vitouch

Rektor, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
„Kärnten ist ein Bundesland im Wandel. Die Entwicklungen hin zu einer technologieaffinen, innovationsstarken, nachhaltig agierenden Region sind bereits viel weiter gediehen als gemeinhin wahrgenommen. Dabei spielen die hier angesiedelten Bildungs- und For-schungseinrichtungen eine tragende Rolle. Das von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und der Fachhochschule Kärnten gemeinsam aus der Taufe gehobene Smart Lab Carinthia ist eine weitere konkrete Keimzelle dieser Entwicklung: Es vereint die Themen Forschung, Next Generation Innovation, Industrie 4.0 und Entrepreneurship auf besonders günstige und zugleich niederschwellige Weise und ist damit Impulsgeber für weitere Schritte im Geiste der offenen Innovation.“

DI Siegfried Spanz

Geschäftsführer, Fachhochschule Kärnten
„Das Thema Industrie 4.0 ist für die Kärntner Hochschulen ein wichtiges Thema, insbesondere auch deshalb, weil es eine hohe Relevanz für das wirtschaftliche Umfeld in der Region besitzt. Das Smart Lab Carinthia ist ein wichtiger Baustein in dieser Industrie 4.0 Strategie. Durch die Zusammenarbeit der Alpen-Adria-Universität und der FH Kärnten und der gemeinsamen Gründung dieses Labs ist garantiert, dass die Vorteile beider Hochschultypen in die Weiterentwicklung dieses Themas eingebracht werden.“

Univ.-Prof. Dr. Erich Schwarz

Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
„Mit dem Smart Lab erhalten Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Entrepreneure einen direkten Zugang zu innovativen generativen Fertigungstechnologien. Das Smart Lab unterstützt diese bei der Realisierung von Projekten, bei der Erstellung von Prototypen, der Entwicklung von Produkten sowie der Gründung von Unternehmen durch attraktive Infrastruktur und Know-how.“

FH-Prof. Dr. Erich Hartlieb

Studiengangsleiter Wirtschaftsingenieurwesen, Fachhochschule Kärnten
„Das Smart Lab ist für uns einerseits die konsequente Weiterentwicklung eines professionellen Umfeldes zur Unterstützung von Innovationen und Start Ups und knüpft im Innovationsprozess unmittelbar an die Innovationswerkstatt als Creative Space an. Andererseits bildet das Smart Lab mit den verfügbaren Fertigungstechnologien eine Lernfabrik und damit auch die Chance gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie das Thema Industrie 4.0 weiterzuentwickeln. Wissen ist jene Ressource, die sich durch Teilen vermehrt! Mit dem Smart Lab Carinthia als Kooperationsprojekt der Kärntner Hochschulen wird damit auch eine Kultur für Open Innovation vorgelebt.“

 

Fotocredit: AAU/Marie Marinelli