Tagung zur „Europäischen Werbesprachenforschung“ an der AAU

Von 1. bis 3. Mai treffen sich anerkannte Forscherinnen und Forscher aus neun Nationen an der Alpen-Adria-Universität, um über die Werbesprachenforschung zu diskutieren.

„Geiz ist schon lange geil, und viele versuchen endlich zu leben anstatt nur zu wohnen.“ Sprachspiele und literarische Zitate sind nicht erst seit gestern ein wesentlicher Bestandteil erfolgreicher Werbung. Und die Werbung wiederum hat sich nicht erst in den letzten Jahrzehnten zu einem Wirtschaftsfaktor enormen Ausmaßes entwickelt, der durch die veränderten medialen Rahmenbedingungen des 21. Jahrhunderts noch einmal eine Aufwertung erfahren hat. So überrascht es nicht, dass Werbung längst zu einem wichtigen Untersuchungsgegenstand für Wirtschafts- wie MedienwissenschaftlerInnen und PsychologInnen geworden ist. Die Sprachwissenschaft hingegen hat diesem Bereich bisher – vor allem in Österreich, wo neben dem Schriftdeutschen dialektale Formen besonders wichtige Bausteine der Werbung darstellen – nur wenig Aufmerksamkeit beigemessen. Eine von Jörg Meier, Professor für Germanistische Sprachwissenschaft am Institut für Germanistik der AAU, organisierte internationale Tagung will nun den Stein des Anstoßes bilden, dies zu ändern.

Europaweite Vernetzung und ein Handbuch als Ziel

Europäische Werbesprachenforschung lautet der Titel der Tagung Anfang Mai, die in Zusammenarbeit mit dem „Regensburger Verbund für Werbeforschung“ der Universität Regensburg und dessen Sprecherin Sandra Reimann stattfindet. Dabei liefern anerkannte Forscherinnen und Forscher aus neun Nationen Statusberichte über die Werbesprachenforschung, die weit über den deutschsprachigen Raum hinausgehen. „Ein wesentliches Ziel unserer Bemühungen ist es, einen Überblick über die bisherigen Forschungsarbeiten zu erhalten und uns für künftige Projekte europaweit zu vernetzen“, erläutert Gastgeber Jörg Meier. Gleichzeitig soll mit dieser Tagung die Grundlage für ein Handbuch der europäischen Werbesprachenforschung geschaffen werden. Meier: „Dieser Bereich bietet eine Reihe von Perspektiven für die Wissenschaft und liefert wichtige Anknüpfungspunkte für die Praktiker der Werbebranche. Auch deshalb räumen wir bewusst kontrastiven Untersuchungen, interkulturellen Fragestellungen und vernachlässigten Feldern wie jenem des Bildes in der Werbung Platz ein.“

Programm

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