Alpen-Adria-Universität ist wichtiger überregionaler Inkubator für Wissenschaft, Forschung und Bildung

Am Freitag, dem 1. Februar, fand an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt eine Podiumsdiskussion mit dem Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, Karlheinz Töchterle, statt. Der Minister diskutierte mit Rektor Oliver Vitouch, dem Senatsvorsitzenden Norbert Frei, den ÖH-Vorsitzenden Moritz Maerkel und Arno Karrer sowie Landesrat Wolfgang Waldner über Stärken und Schwerpunkte der AAU und die zukünftigen Herausforderungen für Bildung und Forschung.

Die AAU ist Schnitt- und Angelpunkt für Bildung und Wissenschaft in Kärnten und wichtiger Motor für länderübergreifende Kooperationen – darüber sind sich alle Diskutanten einig. Ihre einzigartige geographische Lage und ihre fachlichen Schwerpunkte machen die AAU zur Vorreiterin des interkulturellen Austauschs und der wissenschaftlichen Vernetzung mit dem süd-osteuropäischen Raum.

Minister Töchterle weist vor allem auf die wichtige regionale und überregionale Rolle der AAU hin: „In den vergangenen Jahren hat sich die AAU zu einer regionalen Universität mit internationaler Ausrichtung entwickelt und nimmt eine wertvolle Brückenfunktion für den Alpen-Adria-Raum ein.“

Ein besonderer Schwerpunkt der Internationalisierungs- und Kooperationsstrategie der AAU liegt in der Projektierung weiterer Joint- & Double Degree-Programme mit den Universitäten in Udine, Triest, Ljubljana, Maribor und Graz. Für Studierende werden dadurch die Möglichkeiten für Studien und Abschlüsse im internationalen Kontext weiter verbessert.

Rektor Oliver Vitouch plant derzeit ein weiteres wichtiges Leuchtturm-Projekt in der internationalen Zusammenarbeit: die Einrichtung eines Alpen-Adria-Wissenschaftskollegs (AAW) / Carinthian Institute of Advanced Study. Konzipiert wird ein internationales Wissenschaftskolleg mit renommierten Gästen aus aller Welt, die 3 bis 6 Monate an der AAU verbringen und in regem Austausch zu einem bestimmten wissenschaftlichen Thema arbeiten.

Auch in der Zukunft der LehrerInnenbildung Neu sieht Oliver Vitouch interessante Kooperationsansätze: „In der LehrerInnenbildung Neu gibt es ohnehin bereits starke Bande zwischen der School of Education (SoE) der AAU und der Pädagogischen Hochschule. Hier ist es möglich, in der regionalen Kooperation neue Modelle und Curricula zu entwickeln, die dann eine bundesweite Vorreiterrolle einnehmen und zum Best-Practice-Beispiel werden könnten.“

Der ÖH-Vorsitzende Moritz Maerkel mahnt an, dass parteipolitisches „Hickhack“ keine Entscheidungsgrundlage für die Bildungs- und Wissenschaftslandschaft Österreichs darstellen sollte: „Hochschulpolitik darf nicht von parteipolitischen Spielchen gesteuert werden. Dafür ist sie für die Zukunft Österreichs viel zu wichtig.“ Für die VertreterInnen der ÖH stehen sinnvolle Lösungen zu wichtigen Themen wie Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen ganz oben auf der Agenda. Auch die Ausfinanzierung der Universitäten müsse gesichert werden, um Qualitätsverluste im Bildungssektor zu vermeiden.

 

Bundesminister Karlheinz Töchterle im Gespräch | Foto: aau/Hoi

Bundesminister Karlheinz Töchterle im Gespräch | Foto: aau/Hoi

 

Arno Karrer, Moritz Maerkel, Karlheinz Töchterle, Oliver Vitouch, Norbert Frei und Wolfgang Waldner | Foto: aau/Hoi

Arno Karrer, Moritz Maerkel, Karlheinz Töchterle, Oliver Vitouch, Norbert Frei und Wolfgang Waldner | Foto: aau/Hoi