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Alpen-Adria-Universität Klagenfurt stellt Weichen für die Zukunft

Im Jahr 2010 wurde an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ein Strategieprozess initiiert. Dieser Prozess wurde im Zuge der letzten Leistungsvereinbarungsverhandlungen mit dem Ministerium für Wissenschaft und Forschung empfohlen und daraufhin vom Universitätsrat beauftragt. Die Strategiegruppe besteht aus den Mitgliedern des Rektorats, den DekanInnen aller Fakultäten, dem Studienrektor, dem Vorsitzenden des Senats und dem Referenten für betriebliche Angelegenheiten.

Die Strategiegruppe hat im Laufe der letzten Monate in einem breit aufgesetzten Prozess, teilweise zusammen mit einer Lenkungsgruppe des Universitätsrats, einen Zielkatalog entwickelt. Dieser Katalog soll die Universität im Hinblick auf die künftigen Herausforderungen stärken und die Weichen für eine qualitativ hochwertige und ressourcenoptimierte Entwicklung stellen.

Am 20. Mai 2011 wurden als strategische Ziele vereinbart:
• Nationale und internationale Konkurrenzfähigkeit in der Forschung;
• Nationale und internationale Konkurrenz- und Kooperationsfähigkeit in der Lehre;
• Nationale und internationale Konkurrenzfähigkeit in der Weiterbildung;
• Nationale und internationale Konkurrenzfähigkeit als attraktiver Studienort und als vorbildlicher Arbeitgeber;
• Effiziente Führungs- und Organisationsstrukturen in Forschung, Lehre und Verwaltung.

Folgende strategische Maßnahmen sollen dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen:

1. Umsetzung fakultätsübergreifender inter- und transdisziplinärer Forschungsschwerpunkte:
• Self organizing Systems
• Human centered Computing and Design
• Bildungsforschung
• Nachhaltigkeit
• Visuelle Kultur
• Unternehmertum
Auf Empfehlung des Universitätsrates wurde zusätzlich das Themenfeld Energiemanagement/-technik aufgenommen. Dies ermöglicht der Alpen-Adria-Universität die Positionierung in einem hochaktuellen und zukunftsträchtigen Forschungsgebiet.

2. Gründung einer School of Education (SOE), in der die Austrian Educational Compe-tence Centers (AECC) für Deutsch, Mathematik und Unterrichts- und Schulentwicklung zusammengefasst werden. Darin wird auch die Fachdidaktik Informatik eingegliedert, die derzeit gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten und mit Unterstützung des KWF ein regionales Fachkompetenzzentrum aufbaut. Damit positioniert sich die Alpen-Adria-Universität in der „LehrerInnenweiterbildung Neu“ mit ihren bestehenden Kompetenzfeldern und baut sie konsequent aus. Die Gestaltung dieses Bereichs erfolgt in enger Abstimmung und Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule.

3. Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF): Integration des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung zur stärkeren Forschungsanbindung. Die Fakultät führt derzeit einen eigenen Strategieprozess durch, dessen Ergebnisse im kommenden Herbst zu behandeln sein werden.

4. Fakultät für Kulturwissenschaften: Umbau und Zusammenführung von Studien im Bereich der Kulturwissenschaften mit dem Ziel, ein Bachelorstudium unter dem Arbeitstitel „Kultur, Medien und Kommunikation“ zu entwickeln. Damit erfolgt eine breite Abdeckung kulturwissenschaftlicher Disziplinen. Auch die kleineren Studien können sich an diesem Schwerpunktthema beteiligen, so dass die Kooperationsfähigkeit der einzelnen Bereiche im Sinne der strategischen Zielvorgaben gestärkt wird. Vor dem Hintergrund des Bologna-Prozesses ist das Ziel nicht nur eine qualitative Steigerung der Studien und ihrer Abschlüsse, sondern auch eine Erhöhung der Employability der Absolventinnen und Absolventen. Die inhaltliche und fachliche Ausdifferenzierung des neuen Bachelorstudiums wird in entsprechenden Masterstudien erfolgen. Als Konsequenz dieser Maßnahmen werden die Bachelorstudien Angewandte Kulturwissenschaft sowie Medien- und Kommunikationswissenschaften ab spätestens Oktober 2013 nicht mehr für Studienanfängerinnen und Studienanfänger angeboten. Das Studium der Angewandten Musikwissenschaft wird bereits ab dem Wintersemester 2011/12 nicht mehr für Studienanfängerinnen und Studienanfänger inskribierbar sein.

5. Fakultät für Wirtschaftswissenschaften: Die Fakultät entwickelt eine Forschungsstrategie, die ihre internationale Kompetitivität steigern wird. Gleichzeitig arbeitet sie an einer Fokussierung ihrer Studienprogramme. Das in Englisch geführte Masterstudium „Internationales Management“ wird mit dem WS 2011/2012 angeboten.

6. Fakultät für Technische Wissenschaften: Kurz- und mittelfristig stehen hier Maßnahmen zur Gewinnung nationaler und internationaler Studierender für die technischen Fächer im Vordergrund. Langfristig ist eine inhaltliche Verbreiterung entlang des Schwerpunkts Informatik und Informationstechnik geplant.

7. Projekt S.O.I.T: Das Projekt, das sich mit inter- und transdisziplinärer Selbstorganisation befasst, wird wieder aufgegriffen. Ein entsprechender Antrag wird dem Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) vorgelegt.

8. Organisatorische Zusammenfassungen: Es wurde eine strukturelle Zusammenfassung kleinerer, sogenannter besonderer universitärer Einrichtungen vereinbart. Dabei handelt es sich um folgende Einrichtungen:

• Zusammenführung der Alpen Adria School of Management, Organizational Development and Technology (MOT) und des Industriestiftungsinstituts  eBusiness (biztec);
• Integration des Zentrums für Evaluation und Forschungsberatung (ZEF) in das Institut für Psychologie;
• Zusammenfassung des Schreibcenters und des Zentrums für Gebärdensprache und Hörbehindertenkommunikation zu einer Einheit mit dem verbindenden Kontext der angewandten Linguistik.