Begreifbare Wissenschaft. Treffen des ScienceCenter-Netzwerks in Klagenfurt

60 TeilnehmerInnen nahmen am österreichweiten Treffen des ScienceCenter-Netzwerks an der Alpen-Adria-Universität teil, tauschten sich über Projekte aus, die Wissenschaft erlebbar und begreifbar machen, und diskutierten die sprachliche Vermittlungsarbeit.

Rund 100 Partnerinnen und Partner aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung, Ausstellungsdesign, Kunst, Medien und Wirtschaft sind Mitglieder des ScienceCenter-Netzwerks. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Wissenschaft auf leicht zugängliche Weise zu vermitteln. Das ScienceCenter-Netzwerk wurde von Margit Fischer im 2005 initiiert und veranstaltet fünf Netzwerktreffen im Jahr.

Am 24. März 2011 fand das 29. Treffen an der Alpen-Adria-Universität statt, das von Margit Fischer und Rektor Heinrich C. Mayr eröffnet wurde.

Ein Dutzend, zum Teil noch ganz junge Vermittlungs-Initiativen aus Kärnten wurden von ihren ProponentInnen vorgestellt: Ein Beispiel ist das 2010 eröffnete Hands-On Science Center EXPI in Gotschuchen/Kočuha, in dem auf 400 Quadratmetern unter dem Motto „Ausprobieren statt ansehen!“ physikalische Experimente  angeboten werden.  Weiters präsentierte sich das von der Alpen-Adria-Universität betreute Projekt „Burgenbau Friesach“, das Blue Cube in Klagenfurt und die Lernenden Regionen Hermagor. Eine Vorreiterrolle in Kärnten übernimmt das Regionale Netzwerk des Projekts IMST (Innovationen Machen Schulen Top) sowie das Regionale Fachdidaktikzentrum für Naturwissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Kärnten: Sie präsentierten unter anderem den Lerngarten Klagenfurt, der vor allem Schulen zum naturwissenschaftlichen Experimentieren einlädt.

Breitem Raum war dem Thema Sprache in der Vermittlungsarbeit gewidmet: geglückte Methoden in zweisprachigen Einrichtungen, Verständigungswege zwischen Hörenden und Gehörlosen sowie die Problematik naturwissenschaftlicher Fachsprachen. ExpertInnen aus Theorie und Praxis berichteten von großen Lücken, die noch zu schließen sind, stellten aber auch erfolgreiche Beispiele wie „Fridolins Expertenkonferenz“ am  Grazer Schulbiologiezentrum vor. Das Zentrum für Gebärdensprache  der Alpen-Adria-Universität ging mit dem Offenen Labor Graz in eine konkrete Projektplanung. Erkenntnis des dichten Nachmittags war: Grundlage für eine erfolgreiche Sprachvermittlungsarbeit ist die „gleichberechtigte“ Sicht auf die verschiedenen Sprachen und deren SprecherInnen – dort beginnt nämlich das Verstehen.

Im Zuge des Erfahrungsaustausches wurde deutlich, dass das Interesse an interaktiven Ausstellungen und Museen – den so genannten Science Centers – weiter steigt. Junge und erwachsene Personen gewinnen auf spannende Weise Zugang zu Wissenschaft und Forschung und lernen spielerisch die Phänomene ihrer Umwelt zu verstehen.  Das Angebot wächst erfreulicherweise auch in Kärnten stark. Das ScienceCenter-Netzwerk leistet dabei hervorragende Vernetzungsarbeit und befördert die Professionalisierung.

Weitere Informationen unter www.science-center-net.at