Eine Woche Deutsch – eine Woche Slowenisch.

Neues sprachpädagogisches Konzept für den zweisprachigen Unterricht

An der Öffentlichen zweisprachigen Volksschule in Klagenfurt (VS 24) / Javna dvojezična šola v Celovcu (LS 24) wird seit dem Schuljahr 2003/2004 nach einem neuen sprachpädagogischen Konzept unterrichtet. Novum dabei ist, dass die Unterrichtssprachen Slowenisch und Deutsch wochenweise wechseln und an Lehrpersonen gebunden sind („one person – one language“). Damit ergeben sich besonders für die gesellschaftlich „schwächere“ Sprache (im vorliegenden Fall das Slowenische) längere Arbeitsphasen, die das Erlernen erleichtern sollten.

Das Projekt wird wissenschaftlich von Ass. Prof. Dr. Vladimir Wakounig von der Abteilung für Interkulturelle Bildung am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt begleitet und ist als Schulversuch deklariert. Das Modell wurde gemeinsam mit den LehrerInnen der öffentlichen zweisprachigen Volksschule entwickelt.

Hörfunk-Hinweis
Am Montag, 24. April 2006, 19.05 Uhr, widmet sich die Ö1-Sendung „Dimensionen. Die Welt der Wissenschaft“ , im Rahmen der Aktionstage politische Bildung diesem Konzept und den Ergebnissen.

1 + 1 = 2. Zweisprachiger Unterricht in einer Klagenfurter Volksschule.
Dvojezični pouk na Javni dvojezični šoli v Celovcu.

Ein Bericht von Peter Pirker

Die Kinder der öffentlichen Volksschule 24 in Klagenfurt lernen
zweisprachig: Slowenisch und Deutsch. Die Schule wurde vor fünfzehn Jahren
nach einem Spruch des Verfassungsgerichtshofes eröffnet und wird von Kindern
aus ein-, zwei- und mehrsprachigen Familien besucht. Seit fast drei Jahren
erhalten einige Klassen Unterricht nach einem neuen Prinzip: 1 + 1 = 2. Die
beiden Unterrichtssprachen kommen nicht parallel zum Einsatz, sondern
wechseln einander ab. Auf eine Woche deutsch folgt eine Woche slowenisch und
die jeweilige Unterrichtssprache ist an eine Lehrperson gebunden. Damit
ergeben sich besonders für die gesellschaftlich „schwächere“ Sprache längere
Arbeitsphasen, die das Erlernen erleichtern sollen. Der Schulversuch wird
wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Die ersten Ergebnisse sind äußerst
positiv.

(Auszug aus dem ORF-Ankündigungstext)

Weitere Informationen

Ass.-Prof. Dr. Vladimir Wakounig, Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung

+43 (0) 463 2700 1234

Vladimir [dot] Wakounig [at] uni-klu [dot] ac [dot] at
http://www.uni-klu.ac.at/ifeb/