Timmerer Christian | Foto: aau/KK

Technik-Forschungsteam erhielt Anerkennungspreis beim Houska-Preis

Bereits zum 11. Mal gingen die Nominierten um den mit 400.000 Euro dotierten „Forschungsoscar“, vergeben von der B&C Privatstiftung, ins Rennen. Diesmal war das Forschungsteam rund um Christian Timmerer nominiert. Die Entscheidung über die Preisträger wurde am 28. April 2016 verkündet. Das Technik-Forschungsteam erhielt einen Anerkennungspreis.

Der Videoanteil im Internet hat in den letzten Jahren stetig zugenommen und beträgt zur Primetime schon mehr als 70 Prozent des gesamten Internetdatentransfervolumens. Beispielsweise können YouTube-Inhalte bzw. das Angebot der ORF-TVThek über bereits bestehende Internetverbindungen auf vielen Endgeräten zu jeder beliebigen Zeit ortsunabhängig konsumiert werden. Häufig kommt es dabei zu einer Überlastung der Netzwerkleitungen. Ein Team rund um Christian Timmerer (Institut für Informationstechnologie) entwickelte ein Softwaretool mit einem ausgeklügelten Algorithmus, der das effiziente Wechseln zwischen verschiedenen Qualitätsstufen der Videoübertragung ermöglicht und so eine einwandfreie Übertragung garantiert.

Im Konkreten heißt dies: Damit die Videoübertragung möglichst problemlos funktioniert, muss die entsprechende Software für alle Geräte passend sein und die Daten entsprechend aufbereitet werden. Dafür gibt es den so genannten „DASH-Standard“ (Dynamic Adaptive Streaming over HTTP) der Moving Picture Experts Group (MPEG), an dessen Standardisierung das Institut für Informationstechnologie entscheidend mitgearbeitet hat. DASH benutzt die bestehende Internet-Infrastruktur zur Verteilung und zum Streaming von Multimediainhalten an heterogene Endgeräte (PC, Laptop, TV/Set-Top-Box, Smartphone, Tablet etc.). Videos werden dabei mehrfach in Segmente unterschiedlicher Qualität aufgeteilt und können von den Endgeräten gemäß ihrer Nutzungsmöglichkeiten angefragt werden. So werden beispielsweise über das Smartphone kleinere und über den Fernseher größere Datenmengen übertragen. Aus dem Projekt hervorgegangen ist 2013 das international erfolgreiche Startup bitmovin.

Dem Projekt wurde im Rahmen der Feier ein Anerkennungspreis, dotiert mit 10.000,- EUR, zuerkannt. Ein Kurzvideo zum Projekt kann auf Youtube abgerufen werden.