Shortlist-Nominierung bei Ars Docendi-Staatspreis mit Wilfried Elmenreich (links) und Sektionschef Elmar Pichl

Shortlist-Nominierung bei „Ars Docendi“-Staatspreis für Uni Klagenfurt

Bei der siebenten Verleihung des Ars Docendi, dem Staatspreis für exzellente Lehre, wurden am 24. Juni die besten Lehrkonzepte und Lehrende ausgezeichnet. Die Einreichung von Christoph Klemenjak und Wilfried Elmenreich wurde in der Shortlist in der Kategorie „Forschungsbezogene bzw. kunstgeleitete Lehre“ für den ersten Platz nominiert.

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung vergibt jährlich den „Ars Docendi“-Staatspreis für herausragende Lehrleistungen und Lehrkonzepte. Die Nominierungen erfolgten durch StudierendenvertreterInnen, RektorInnen oder Kollegiumsleitungen. Eine international besetzte Fachjury erstellte aus 131 Einreichungen von insgesamt 44 Hochschulen eine Shortlist, aus denen die diesjährigen PreisträgerInnen hervorgegangen sind. Der „Ars docendi“ wurde heuer zum siebenten Mal vergeben und ist bundesweit die einzige Auszeichnung für herausragende Lehrleistungen an allen Universitäten, Privatuniversitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen.

Für die Shortlist in der Kategorie „Forschungsbezogene bzw. kunstgeleitete Lehre“ nominiert wurde das Grundlagenlabor „Energieinformatik – Lab on Energy Informatics“ von Nachwuchsforscher Christoph Klemenjak und Professor für Smart Grids Wilfried Elmenreich vom Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme der Universität Klagenfurt. Dafür erhielt das Team von Klemenjak und Elmenreich den ersten Platz in der Shortlist und wurde mit einer Shortlist-Nominierung geehrt (als einzige auf der Shortlist in dieser Kategorie).

Das Grundkonzept der Lehrveranstaltung „Energieinformatik – Lab on Energy Informatics“ ist, die Studierenden direkt Lösungen für die Energiewende erarbeiten und ausprobieren zu lassen. Durch diesen Hands-On-Ansatz wird es einerseits leichter, komplexe Konzepte zu begreifen und andererseits steigert es die Motivation der Studierenden, sich mit dem Stoff auseinanderzusetzen. Neben der Vermittlung von technischen Inhalten wird den Studierenden dabei vor allem auch ein Einblick in aktuelle Forschung gegeben, insbesondere zu Themen, die einen direkten Einfluss auf zukünftige Lösungsansätze zur Abschwächung des Klimawandels haben. Die diskutierten technischen Lösungen werden hier nicht als Allheilmittel gesehen, den Studierenden wird aber vermittelt, was aktuelle Forschungsthemen sind, wo deren Chancen und Probleme liegen und wie Studierende selbst zu diesen Themen beitragen können.
Das Grundlagenlabor ist in fünf Module unterteilt, wobei jedes ein konkretes Thema behandelt. Die Module sind: Photovoltaik-Systeme, Kleinwindkraftanlagen, Smart Metering, Anwendung von Konzepten der Künstlichen Intelligenz in Energienetzen und Simulation von Intelligenten Stromnetzen. Die Studierenden bearbeiten in jedem Modul themenspezifische Aufgabenstellungen und führen praktische Experimente durch. Das Besondere an unserer Herangehensweise ist die Kombination von bewährten Lehrsystemen mit Resultaten weltweiter als auch eigener Forschung. Dadurch wird den Studierenden ein möglichst breites Spektrum an Kompetenzen zur Lösung von akuten globalen Problemen geboten.
Die Lehrveranstaltung „Grundlagenlabor“ wird im Wintersemester 2019/20 wieder angeboten.

 

Link zum „Ars Docendi“-Staatspreis