Klimawandel | Foto: Kwest/Fotolia.com

Neue Projekte vom Institut für Technik- und Wissenschaftsforschung

Zwischen Mai und Juli 2016 starten mehrere neue Forschungsprojekte am Institut für Technik- und Wissenschaftsforschung:

Responsible Research and Governance at the Science-Policy Nexus of Climate Change: New Discourses, Epistemic Communities and Climate Policy Regimes through Climate Engineering? (CE-SciPol2)

Der Fortsetzungsantrags des Einzelprojektes von Daniel Barben und Nils Matzner im Rahmen des Schwerpunktprogrammes 1689 der DFG wurde im April 2016 bewilligt. Dieses Projekt wird in Kooperation mit Silke Beck vom Helmholtz-Umweltforschungszentrum Leipzig durchgeführt. Mit den bereitgestellten Mitteln werden in den nächsten drei Jahren Veränderungen in den Diskursen, epistemischen Gemeinschaften und klimapolitischen Regime in Bezug auf Climate Engineering erforscht.


 

Reflexive Governance in a Changing Climate: How to Address Uncertainties in Transformation Strategies? (RefGovCC.AT)

Das zusammen mit dem Institut für Soziale Ökologie (Christoph Görg u.a.) im Austrian Climate Research Programme 8 beantragte Projekt wurde im Dezember 2015 vom Klima- und Energiefonds bewilligt und beginnt im Juni 2016. Das auf drei Jahre angelegte Projekt untersucht mögliche Ansätze, die österreichische Klimapolitik durch die Entwicklung integrativer Transformationsstrategien zu verbessern, welche über bereits vorhandene Maßnahmen hinausgehen, indem die reflexiven und adaptiven Kapazitäten sektor- und gesellschaftsbereichsübergreifend gestärkt werden.


 

Mikro-ÖV-Strategie Steiermark 2016+

Ein qualitativ hochwertiger Öffentlicher Verkehr stellt eine wesentliche Grundlage für eine Gesellschaft im Einklang mit Umwelt und Wirtschaft dar. Der Öffentliche Verkehr ist in der Steiermark durch verschiedene Verkehrssysteme in den jeweils unterschiedlichen Räumen realisiert. In stark ländlich geprägten Räumen sind klassische öffentliche liniengebundene Verkehre teilweise wirtschaftlich und ökologisch höchst ineffizient. Zusätzlich ist in ländlichen Gegenden zu beobachten, dass die Abhängigkeit vom privaten Pkw zunimmt. In größeren Städten ist die Motorisierungsrate seit einigen Jahren wieder rückläufig, in ländlichen Räumen steigend.

In diesem Projekt (1.5. bis 31.12.2016) wird – zusammen mit dem Mobilitätsbüro Verkehr plus – eine Strategie zur Befriedigung von Mobilitätsbedürfnissen auch ohne privaten Pkw und starken öffentlichen Linienverkehr („Mikro-ÖV-Angebote“) für das Land Steiermark entwickelt. Die Erarbeitung dieser Strategie erfolgt in einem intensiven partizipativen Prozess mit NutzerInnen, Stakeholdern und MultiplikatorInnen.


 

Entwicklung einer Methodik zur Treibhausgas-Emissionserhebung an Universitäten und Fachhochschulen

Am Ende des Projekts (1.5.2016 bis 30.6.2017) stehen eine Methodik und ein darauf basierendes Tool, mit dem Universitäten, Fachhochschulen und Schulen ihre Treibhausgasemissionen bilanzieren können. Sowohl die Treibhausgase, die sie direkt emittieren (etwa durch die Verbrennung von Treibstoff), als auch solche, die bei der Herstellung der beschafften Produkte und Leistungen anfallen (etwa IT-Geräte oder Lebensmittel in der Mensa) werden erfasst. Neben diesem Bilanzierungstool steht den Universtäten schließlich eine Roadmap zur Verfügung, die eine weitestgehende Dekarbonisierung des stofflichen und energetischen Umsatzes von Universitäten bis 2050 zum Ziel hat.

Das Projekt wird vom Klima- und Energiefonds finanziert. Beteiligt sind neben MitarbeiterInnen des Instituts für Technik- und Wissenschaftsforschung auch MitarbeiterInnen des Zentrums für globalen Wandel und Nachhaltigkeit der BOKU und MitarbeiterInnen des Umweltbundesamtes.