Der Haupteingang der Universität im Jahr 1980 | Foto: AAU Archiv, Peter Abuja

Mutig zu neuen Ufern aufbrechen

Die Erweiterung der Fächer und die Öffnung zum Land und den Nachbarn | Die 1980er

Was in den 1960er Jahren nicht realisiert werden konnte, gelang in den 1980er Jahren: Wirtschafts- und Informatikstudien. Mit Beginn des neuen Jahrzehnts wurde an der Weiterentwicklung des bestehenden und der Verbreiterung des Studienangebots gearbeitet. Ziel war die Erhöhung der Chancen der Studierenden auf dem Arbeitsmarkt und eine bessere Akzeptanz im Land Kärnten. Diese erste grundlegende Organisationsreform erfolgte nach einem schwierigen Planungs- und Diskussionsprozesses mit dem Ergebnis, zwei neue Studien aufzubauen. 1983 wurde mit dem sukzessiven Aufbau der Studienrichtungen „Angewandte Betriebswirtschaft“ und „Angewandte Informatik“ begonnen. Die beiden Fächer waren bis dato mit einzelnen Lehrveranstaltungen bereits in Studienplänen vorhanden. Noch im Frühjahr 1984 war vorgesehen, dass im Herbst sowohl die Angewandte BWL als auch die Angewandte Informatik als reguläre Studienversuche beginnen sollten. Aber es kam anders. Aus budgetären Gründen wurde der Start der Informatik verschoben, die BWL konnte starten. Mit 381 StudienanfängerInnen im ersten Semester kam sie auf Anhieb auf 16 Prozent der damals 2.333 Studierenden, wenngleich die Personalausstattung beider Studien noch sehr knapp war: In der Informatik gab es die beiden Gründungsprofessoren Roland Mittermeir und Wolf Rauch, in der BWL Dietrich Kropfberger und Hajo Rieckmann.

Zum Ende des Jahrzehnts hatten die rund 5.000 Studierenden eine reiche Auswahl: Diplom- oder Lehramtsstudien in den Fächern Mathematik, Geographie, Geschichte, PPP, Philosophie, Pädagogik, Slawistik, Deutsche Philologie, Anglistik und Amerikanistik, Romanistik, Sprachwissenschaften, dazu die Studienversuche Angewandte Betriebswirtschaft, Angewandte Informatik und Vergleichende Sprachwissenschaft, weiters noch Fächerkombinationen in Bildungswissenschaftlicher Psychologie, Gruppendynamik, Medienkommunikation, Bildungssoziologie und Unterrichtstechnologie.

Das Universitätssportinstitut nahm 1982 in der Sterneckstraße sein Angebot für MitarbeiterInnen und Studierende auf, im gleichen Jahr war die Zeit reif für eine eigene Krabbelstube. Das drängende Bedürfnis nach Verbesserung der Kommunikation mit der Bevölkerung führte 1990 zur Einrichtung eines Außeninstituts im Stadtzentrum, Alter Platz 2, und die ersten Bande von überregionalen Beziehungen manifestierten sich in Partnerschaftsverträgen mit den Universitäten Ljubljana (1981) und Udine (1982).

für ad astra: Barbara Maier