Natascha Zmerzlikar: „An der Universität Klagenfurt war ich ein Individuum.“

Unsere Absolventin Natascha Zmerzlikar ist wegen der Liebe zurück nach Klagenfurt gezogen und hat bei uns Sprachen studiert. Einige Jahre später hat sie sich mit mehreren betriebswirtschaftlichen Universitätslehrgängen weitergebildet und blickt gerne auf diese lehrreiche Zeit zurück. Wir sprechen mit ihr über diesen aufregenden Lebensabschnitt und ihren Tätigkeitsbereich bei LCA Logistik Center Austria Süd.

Was hat Sie damals an die Universität Klagenfurt gezogen?
Die Liebe hat mich zurück nach Klagenfurt und damit an die Universität gezogen.

Was hat Ihnen an der Universität Klagenfurt besonders gut gefallen?
In Graz war ich eine Ameise in einem Haufen, kein Individuum, sondern eine Matrikelnummer. Dann kam ich nach Klagenfurt, hier war ich Natascha. Das war ich, mit mir an dieser Universität. In Klagenfurt bist du jemand und wirst als solche Person erkannt, bekommst zielgerichtet Unterstützung, wo du sie benötigst.

Was war für Sie ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit?
Die gesamte Studienzeit war aufregend, vom Beginn bis zum Abschluss. Wir haben viel gelernt und uns diese Lerntage mit aufregenden Unipartys versüßt.

Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich… wieder in Klagenfurt studieren. Diesmal würde ich ein betriebswirtschaftliches Studium wählen.

Gab es Momente oder Personen in Ihrem Studium, die Sie besonders geprägt haben?
Bei den Professoren Gernot Mödritscher und Alexander Schwarz-Musch würde ich jederzeit wieder studieren. Sie waren so förderlich und fordernd gleichzeitig und haben uns Studierenden den Spaß an der Sache gelassen.

Waren Sie während Ihrem Studium im Ausland? Welche Erfahrungen haben Sie mitgenommen?
Während meinem Sprachstudium hatte ich einige Kurzaufenthalte im Ausland. Ich war mehrere Wochen in Nordirland, in Italien und in Tschechien. Das hat die Studienzeit versüßt, aufgelockert und meinen Horizont erweitert.

Sie haben sich neben dem Beruf mit mehreren Universitätslehrgängen weitergebildet. Welche Vorteile sehen Sie in diesen Fortbildungen?
Die Universitätslehrgänge bieten die perfekte Möglichkeit nebenberuflich zu studieren. Das war sehr anstrengend, weil die Wochenenden durchgetaktet sind, aber gut machbar. Ich hatte das Glück einen Arbeitgeber zu haben, der mir dies unkompliziert ermöglicht hat. Im Gegensatz zu meinem Sprachstudium empfand ich die Lehrgänge als sehr praxisorientiert.

Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis heute entwickelt?
Nach meinen Studien der Anglistik und Romanistik habe ich bei der Entwicklungsagentur Kärnten GmbH als Assistentin der Geschäftsführung begonnen. Neben den klassischen Aufgabengebieten, habe ich auch Teile der Buchhaltung übernommen. Nach einem Jahr übernahm das Unternehmen die Betriebsansiedelung als neues Geschäftsfeld. Mein Chef hat damals mein Potenzial gesehen und mich gefragt, ob für mich ein Bereichswechsel in Frage kommt. So habe ich als Projektmanagerin im Bereich Betriebsansiedelung begonnen. Nach 18 Jahren begann ich bei einem slowenischen Unternehmen, dort war ich zuständig für den Marktaufbau für ausländische Start-Ups in Österreich, Deutschland und der Schweiz, vor allem hinsichtlich Marketing. Heute bin ich zuständig für Betriebsansiedelung und Standortmarketing bei der LCA Logistik Center Austria Süd GmbH in Fürnitz.

Sie sind als Senior Projektmanagerin mit Schwerpunkt Foreign Direct Investment Consulting bei LCA Logistik Center Austria Süd tätig. Was genau sind Ihre Aufgaben?
Meine Aufgaben sind die Betriebsansiedelung und internationale Standortvermarktung. Viele interessierte Unternehmen kommen von sich aus auf uns zu, andere erreichen wir über Messen und Veranstaltungen in den Nachbarländern, aber auch in China.

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf am meisten?
Ich lerne jeden Tag neue Menschen und neue Projekte kennen, die mich vor neue Herausforderungen stellen. Ich kann meine Sprachen anwenden, darf wirtschaftliches Wissen an den Mann und die Frau bringen, berate meine Kund*innen zu Fördermöglichkeiten, gebe rechtliche Informationen zu Gründungen. Die Internationalität und die viele Sprachen sind meine Leidenschaft, genauso wie die Betreuung meiner Kund*innen und die gemeinsame Projektumsetzung.

Was verbindet Sie heute noch mit der Universität?
Ich bin mit LCA Logistik Center Austria Süd über unsere EU-Projekte mit der Universität verbunden, über Veranstaltungen und Kontakt mit ehemaligen Studierenden.

Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Überlegt euch genau welches Studium ihr wählt! Dabei ist wichtig, nie den eigenen Plan aufzugeben, sprich den Wunsch für ein Fachgebiet nie außer Acht zu lassen. Gleichzeitig muss euch bewusst sein, dass euch das Studium alleine nicht weiterbringt, Praxiserfahrungen sind sehr wichtig genauso wie Entwicklungen auf dem Jobmarkt.

Auf ein paar Worte mit Natascha Zmerzlikar

Denke ich an Klagenfurt, denke ich sofort an… eine kleine, aber extrem attraktive Stadt mit Wohnqualität, Lebensqualität und entsprechenden Ausbildungsstätten, kurz: lebenswert.

Mein Lieblingsort an der Universität war… Cafeteria in der Aula.

Das mache ich morgens zuerst im Büro… Ich mache das Fenster auf, schalte den PC ein, reinige die Kaffeemaschine und drücke mir einen Kaffee herunter.

Ihr Studium in 3 Worten: individuell, weitblickend, zielgerichtet