Carinthia 1811, Titelblatt, Ausschnitt | Foto: aau/bem

Kärntner Landeszeitschrift „Carinthia“ und alte Druckwerke gehen online

Die Universitätsbibliothek Klagenfurt digitalisiert sukzessive ihre Bestände an Handschriften und frühen Druckwerken. Ab sofort kann die Kärntner Landeszeitschrift „Carinthia“ vom 1. Jahrgang 1811 bis 2000 von einer breiten Öffentlichkeit online und mit Volltextsuche gelesen werden.

Die Universitätsbibliothek Klagenfurt besitzt neben 440 Handschriften, 270 Inkunabeln, 800 Frühdrucken, einer Fragmente-Sammlung und mehreren Bibliotheksnachlässen an die 30.000 Werke, die vor 1900 erschienen sind. Diese zum Teil außerordentlich wertvollen Bestände werden konservatorisch gelagert, um sie zu erhalten und zu benutzen. Besonders Zeitungen mit ihren Großformaten und brüchigem Papier sind bei der Benützung starken physischen Belastungen ausgesetzt. Mit der Digitalisierung werden einerseits die Originale geschont und andererseits wird die Zugänglichkeit zu den Werken verbessert. Sie werden so weltweit und jederzeit online nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für eine breite Öffentlichkeit einfach und schnell über den Online-Katalog der Bibliothek zugänglich gemacht.

2009 wurde mit der Digitalisierung von unikalen Objekten der Handschriftensammlung gestartet. 43 Pergament- und 124 Papierhandschriften sind bereits digital zugänglich, u. a. die „Klagenfurter Jesuitenchronik“. 2017 startete das Projekt, sämtliche Carinthiaca, die vor 1900 erschienen sind, online verfügbar zu machen. Die UB unterstützt damit auch die Kärntner Landesbibliographie der Landesbibliothek. Bisher wurden 933 Monographien im Umfang von 101.566 Seiten gescannt.

Parallel dazu werden die Carinthiaca-Periodika digitalisiert und auf ANNO publiziert. Diese „AustriaN Newspapers Online“-Plattform der Österreichischen Nationalbibliothek bietet Volltextsuche in historischen österreichischen Zeitungen und Zeitschriften. Aktuell sind die Kärntner Landeszeitschrift „Carinthia“ seit ihren Anfängen 1811 bis zum Jahr 2000 und das Organ „Freie Stimmen“ (von 1882 bis 1938) digital aufbereitet. Sieben weitere Zeitungen aus Kärnten, darunter die Klagenfurter Zeitung (seit 1784) und die Villacher Zeitung (seit 1903) sind in Vorbereitung.