Israels Botschafter dankte dem Österreichischen Weltraum Forum für Mars-Simulation

Das Österreichische Weltraum Forum gilt als wichtige Drehscheibe für internationale High-Tech-Forschung. Seit Jahren kooperiert das ÖWF mit der Klagenfurter Forschungsgruppe „Control of Networked Systems“ rund um Stephan Weiss. Die Forscher präsentierten kürzlich ihre Ergebnisse der Mars-Simulation AMADEE-20, die im Oktober 2021 in der Negev Wüste in Israel stattfand.

Anlässlich der offiziellen Präsentation der Ergebnisse der ÖWF Mars-Simulation in Israel, war auch der Botschafter des Gastgeberlandes, seine Exzellenz Mordechai Rodgold, anwesend.

Israels Botschafter dankte der Israelischen Weltraumagentur, den teilnehmenden internationalen Organisationen und dem ÖWF für die gelungene Mission und betonte, dass das ÖWF zu den wichtigsten Institutionen für analoge Forschung in Europa zählt. „Neben den wissenschaftlichen Aktivitäten bot die Mars-Mission aber auch für High-Tech Unternehmen die großartige Möglichkeit des internationalen Netzwerkens“, so der Botschafter.

Zu den internationalen Teilnehmern gehörte auch das Team der Universität Klagenfurt rund um Stephan Weiss, der selbst mit der NASA zusammenarbeitet.

Stephan Weiss erläutert dazu: „Ich bin immer wieder beeindruckt, was das Österreichische Weltraum Forum hier realisiert. Für unser Team ist es eine einmalige Möglichkeit, die wir so nirgends wo anders finden würden, um unsere Forschungsansätze unter widrigsten Bedingungen zu testen. Zudem ist der Austausch mit Forschungskolleg*innen aus anderen Ländern sehr wertvoll. Das ÖWF ist eine wichtige Drehscheibe für einen solchen Austausch und für High-Tech-Forschung unter realen und relevanten Bedingungen in der astronautischen Raumfahrt, also etwas, was wir in Österreich dringend benötigen. Es ist sehr willkommen, dass ÖWF diese anderweitig offene Lücke in Österreich schließt.“

Letzteres möchte das ÖWF bereits seit Längerem realisieren. Dazu erklärt ÖWF Direktor Gernot Grömer: „Wir bemühen uns bereits seit rund zwei Jahren, ein ESA-Lab nach Österreich zu bekommen, das Forschungsinstitutionen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen in der Raumfahrt als Anlaufstelle dienen könnte. Die Finanzierung wäre durch das ÖWF und seine Forschungspartner gedeckt: Was noch fehlt ist die Zustimmung seitens des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK). Wir haben vor mehreren Wochen die letzten offenen Fragen an das BMK beantwortet und unsere internationalen Partner warten auf Bewegung in diesem Prozess. In anderen europäischen Staaten dauerte dies oft nur wenige Wochen.“ Sofern das Ministerium das ESA-Lab befürwortet, präzisiert Grömer, würden damit der österreichischen Forschungslandschaft und der Jugend neue Chancen eröffnet.