Gilbert Blechschmid: Hier bin ich nicht nur eine Matrikelnummer

Unser Absolvent Gilbert Blechschmid ist gebürtiger Oberösterreicher. Er hat sich aufgrund der hervorragenden Studierendenbetreuung in Klagenfurt für das Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften im schönen Kärnten entschieden. Heute arbeitet er im Marketing der Kärntner Sparkasse und freut sich jeden Tag aufs Neue über seinen abwechslungsreichen Job.

Was hat Sie damals an die Universität Klagenfurt gezogen?
Ich kenne Kärnten und Klagenfurt seit meiner Kindheit sehr gut, da meine Mutter Kärntnerin ist. Daher verband ich immer schon viel Positives mit der Lindwurmstadt. Ich habe sehr lange nicht gewusst, ob ich wirklich studieren soll oder nicht, da ich ehrlicherweise in der Schule nicht gerade der motivierteste Lerner wahr. Medien und Kommunikation hatten mich aber schon immer fasziniert, deshalb habe ich den Sprung gewagt. Ich hätte auch nach Wien gehen können, aber das familiäre Flair bzw. die Tatsache, dass ich als Student nicht nur auf meine Matrikelnummer reduziert werde, gab letztendlich den Ausschlag für Klagenfurt. Und um ehrlich zu sein, hatten der See und die Berge auch ein bisschen etwas damit zu tun.

Was war für Sie ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit?
Mir fallen da ad hoc zwei Erlebnisse ein:

Als ich das erste Mal in einem vollen Hörsaal saß. Der Professor philosophierte über Grundlagen der Kommunikation. Ich habe kein Wort davon verstanden. Das fühlte sich unglaublich akademisch an.

Das zweite Erlebnis war der Moment, als ich nach meiner bestandenen Masterprüfung durch den Haupteingang die Uni verließ. Ich war unglaublich erleichtert und trotzdem etwas melancholisch, dass dieser Lebensabschnitt jetzt vorbei ist.

Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich… es noch einmal fast genau so machen!

Gab es Momente oder Personen in Ihrem Studium, die Sie besonders geprägt haben?
Es gab mehrere Professor*innen und auch Kommiliton*innen, die sicher einen großen Einfluss auf meinen jetzigen Werdegang hatten, wofür ich auch dankbar war und natürlich immer noch bin.

Waren Sie während Ihrem Studium im Ausland? Welche Erfahrungen haben Sie mitgenommen?
Ich habe statt ein Semester im Ausland zu studieren, ein sechsmonatiges Praktikum in Deutschland absolviert und damit auch gleich das Pflichtpraktikum erledigt. Damals durfte ich bei Media-Saturn in Ingolstadt in der Unternehmenskommunikation sehr viele spannende Aspekte erleben. Es war spannend zu sehen, wie die Theorie des Studiums in der Praxis, also in so einem riesigen Konzern, gelebt wird. Damit ich im Studium keine Zeit verliere, habe ich viele Blockveranstaltungen an den Wochenenden besucht. Das war zwar sehr stressig, aber wirklich eine tolle Erfahrung, die ich so sofort noch einmal machen würde!

Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis heute entwickelt?
Nach meinem Praktikum in Deutschland bin ich gleich ins nächste Praktikum gerutscht und durfte als Media & PR Assistent für IRONMAN weitere Erfahrungen sammeln. Das Praktikum ging dann in eine Anstellung über, weshalb ich den Rest meines Studiums berufsbegleitend gestaltete. Nach der WM in Österreich 2015 wollte ich neue Wege gehen und habe mich in die Selbstständigkeit gewagt. Auch das war eine spannende Reise, die ich damals vielleicht ein wenig zu früh und unkoordiniert begann. Deshalb habe ich diese berufliche Laufbahn auch wieder verlassen. Danach war ich noch bei einer Marketingagentur für Tourismus, das hat aber leider nicht wirklich gepasst. Heute bin ich bei der Kärntner Sparkasse im Marketing und bin hier für das Sponsoring & die Markenaktivierung zuständig.

Während des Studiums hast du also für den IRONMAN gearbeitet. Wie bist du dann zur Kärntner Sparkasse gekommen?
Ganz unromantisch. Ich habe die Stellenanzeige gesehen und mich beworben, da mir das Aufgabenfeld gefiel und ich neue Herausforderungen mag. Ich hätte mir im Vorfeld nie gedacht, dass Marketing für eine Bank so spannend und herausfordernd sein kann. Wir haben ein super Marketing-Team mit viel Know-How in verschiedenen Bereichen und dürfen bzw. sollen frei und kreativ arbeiten. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass es geklappt hat und gehe jeden Tag gerne ins Büro.

Gibt es Unterschiede zwischen dem Marketing für eine Sportveranstaltung und einem Finanzinstitut? Gibt es Überschneidungspunkte?
Natürlich gibt es große Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten. Ich würde allerdings fast sagen, dass Marketing für eine Bank breit gefächerter sein muss, da verschiedenste Zielgruppen bedient werden müssen. Das ist natürlich eine Herausforderung, die es jeden Tag zu meistern gilt. Dadurch wird es allerdings nie langweilig und wir sind gezwungen uns stetig weiterzubilden und die Trends genau mit zu verfolgen.

Auf eine Sportveranstaltung wird ganz punktuell hingearbeitet, das ist dann quasi das Highlight des Jahres bzw. der Saison. Nach dem Höhepunkt bereitet sich dann wieder alles auf das nächste Jahr vor.

Bei uns in der Kärntner Sparkasse gibt es verschiedene Schwerpunkte, die über das ganze Jahr verteilt sind. Dadurch haben wir mehrere spannende Marketing-Highlights, welche aber auch von Jahr zu Jahr unterschiedlich sind und wir daher oft neue Projekte erarbeiten und begleiten dürfen.

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf am meisten?
Durch das Sponsoring habe ich sehr viel mit ganz Kärnten zu tun. Ich finde es extrem spannend, dass es in Kärnten sehr viele Menschen gibt, die in den Bereichen Sport, Kultur, Wissenschaft und sozialem Engagement, etwas bewegen bzw. etwas bewegen wollen. Dass die Kärntner Sparkasse in all diesen Bereichen seit fast 200 Jahren unterstützt und diese Unterstützung auch als ihren Gründungsauftrag versteht, ist faszinierend und auch motivierend. Sponsoring wird bei uns im Haus als Partnerschaft interpretiert und genauso soll es auch sein. Gemeinsam mit den Partner*innen versuche ich das Bestmögliche aus der Zusammenarbeit herauszuholen und Synergien zu schaffen bzw. zu nutzen.

Was verbindet Sie heute noch mit der Universität?
Ich bin heute noch gerne in der Uni, hauptsächlich bei externen Veranstaltungen wie Kabaretts. Beim Durchschlendern werde ich dann immer ganz nostalgisch. Was mich bis heute allerdings wirklich noch mit der Uni verbindet, ist das tolle Netzwerk, das ich mir während meiner Studienzeit aufbauen konnte.

Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Viel Netzwerken, mit den Studienkolleg*innen nach dem Studium in Kontakt bleiben, Praktika absolvieren (ruhig aus mehreren Bereichen) und natürlich auch das Studentenleben genießen – der See und die Berge sind einfach zu schön, um das nicht zu tun.

Auf ein paar Worte mit Gilbert Blechschmid

Denke ich an Klagenfurt, denke ich sofort an… die sensationelle Lebensqualität.

Mein Lieblingsort an der Universität war… die Aula!

Das mache ich morgens zuerst im Büro… ich reiße erst einmal das Fenster auf und fülle den Raum mit frischer Luft.

Ihr Studium in 3 Worten: spannend, lehrreich, herausfordernd.