Nachlese: „Aktivierende Elemente in der Lehrer(innen)bildung“ (Gastvortrag)

Die Folien zum unten genannten Gastvortrag finden Sie hier (pdf).

Eine Aufzeichnung des Vortrags finden Sie hier:

„Aktivierende Elemente in der Lehrer(innen)bildung“
von Dr. rer. nat. Markus Alexander Helmerich (Universität Siegen,  Deutschland)

Datum: Donnerstag, 24. Mai 2018, 18.15 bis 20.15 Uhr
Ort: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Raum: L.1.0.14 (Lakeside Park, B01)

Abstract:

Die Leitidee der Siegener Lehrer(innen)bildung ist es, die angehenden Lehrerinnen und Lehrer zu einem reflektierten Handeln in Lehr-Lern-Situationen zu befähigen. Die Umsetzung dieser Leitidee erfordert eine starke Aktivierung der Lehramtsstudierenden in den Lehrveranstaltungen. In unseren Vorlesungen, Übungen und Seminaren wurden verschiedene aktivierende Elemente und didaktische Prinzipien für eine aktivierende Lehre zur Förderung einer bewussten Haltung eingesetzt. Beispielhaft für diesen Ansatz wird das Seminar „Schüler handeln, forschen und entdecken“ vorgestellt und diskutiert werden. Darin konzipieren Studierende Mathematik-Projekte, die mit Lerngruppen in der Siegener MatheWerkstatt durchgeführt werden, und analysieren anschließend  die Lehr-Lern-Prozesse. In dieser praxisorientierten Auseinandersetzung mit mathematischen Inhalten und der Gestaltung von Lernarrangements lernen die Studierenden, ihr Handeln und ihre Erfahrungen mathematikdidaktisch zu reflektieren. Präsentiert werden das Siegener Leitbild für die Lehrer(innen)bildung sowie die unterschiedlichen Planungsdimensionen des Seminars anhand von Erlebnissen und Analysen der Studierenden.

Markus Alexander HELMERICH ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Didaktik der Mathematik des Departments für Mathematik an der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät und im Sommersemester 2018 Gastprofessor für Didaktik der Mathematik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Nach dem Abschluss des Diplomstudiums in Mathematik an der Technischen Universität Darmstadt (2002) widmete er sich im Rahmen seiner Dissertation zu „Liniendiagrammen in der Wissenskommunikation“ (2008, ebenfalls TU Darmstadt) der Verbindung von Methoden der formalen Begriffsanalyse, der Semiotik und der Mathematikdidaktik. Von 2005-2009 war er Geschäftsführer des Ernst-Schröder-Zentrums für Begriffliche Wissensverarbeitung e.V. in Darmstadt. Der interdisziplinären Verbindung fachwissenschaftlicher, wissenschaftshistorischer und -philosophischer sowie fachdidaktischer Ansätze widmete er sich über seine Dissertation und die Tätigkeit am Ernst-Schröder-Zentrum hinaus als mehrfacher Mitveranstalter der Tagungsreihe zur „Allgemeinen Mathematik“ und als Mitherausgeber der entsprechenden Reihe von Sammelbänden im Springer-Verlag.  Von 2013-2015 war er Sprecher des Arbeitskreises „Mathematik und Bildung“ der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik. Seit 2009 lehrt und forscht Markus Helmerich im Bereich Didaktik der Mathematik an der Universität Siegen. Einen Schwerpunkt seiner aktuellen mathematikdidaktischen Arbeit stellen Untersuchungen zur Rolle von Experimenten, Vorstellungen und Reflexionen für handlungsorientiertes Lehren und Lernen im Mathematikunterricht aller Schulstufen und in der Mathematiklehrer(innen)ausbildung dar.