Für das Studium nach Klagenfurt kommen: Zwei Städte, in denen man sich zuhause fühlt

Die Oberösterreicherin Katharina Zarembach ist über Umwege nach Klagenfurt gekommen. Nun genießt sie hier das Bachelorstudium „Medien- und Kommunikationswissenschaften“. Für euch hat sie Tipps, wie ihr den richtigen Studienort auswählt und wie der Studienstart am besten gelingt.

Warum bist du von Oberösterreich nach Kärnten zum Studieren gekommen?

(lacht) Das hat ein bisschen gedauert. Ich bin ja jetzt schon 21 Jahre alt. Mit 18 habe ich maturiert, dann bin ich zuerst nach Wien gegangen. Ich wusste überhaupt nicht, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Mit 18 eine Studienwahl zu treffen, ist ja auch schwer. Ich habe in Wien Italienisch und Informatik auf Lehramt studiert. Das habe ich aber nach einem Jahr abgebrochen, weil ich gemerkt habe: Das ist nicht so das Wahre für mich.

Was hast du stattdessen gemacht?

Danach wollte ich Tierärztin werden, weshalb ich auch – mal zum Testen – die Aufnahmeprüfung an der VetMed-Uni gemacht habe. Diese hab‘ ich dann, wie erwartet, nicht bestanden. Ein Jahr lang habe ich dann bei einem Tierarzt gearbeitet und nebenher die Ausbildung zur Tierarztassistentin gemacht, weil ich mir dann bessere Chancen bei der Aufnahmeprüfung erhofft habe. Leider fehlte mir dann aber wieder ein Punkt für die Aufnahme zum Studium. Das war’s dann also!

Wie bist du dann auf „Medien- und Kommunikationswissenschaften“ gekommen?

Dafür war ein Grundinteresse da. Dann habe ich auf Instagram eine Werbung für die Uni Klagenfurt gesehen, die hat mich sehr angesprochen.

Mit welchem Gefühl wurde die Entscheidung gefällt?

Für mich war es kein Problem, nach Klagenfurt zu gehen. Ich habe glücklicherweise keine Schwierigkeiten, mich in neuen Umgebungen einzufügen, auch wenn ich noch gar niemanden kenne.

Die aufregende Großstadt Wien hast du dann hinter dir gelassen.

Ja, aber für mich ist Wien einfach viel zu groß. Es sind so viele Menschen unterwegs, an der Uni ist alles unpersönlich. Hier in Klagenfurt kennen mich die Lehrenden. Das finde ich hier super. Der Wörthersee ist sowieso megaschön, das haben wir in Linz leider auch nicht. Dadurch, dass Klagenfurt kleiner ist, ergibt sich auch der Vorteil, dass man nicht so weit von seinen Freundinnen und Freunden entfernt wohnt. In Wien muss man oft erst 40 Minuten mit der U-Bahn fahren, um jemanden zu besuchen. In Klagenfurt kann man oft sogar zu Fuß gehen. Das finde ich echt cool.

Nach welchen Kriterien sollte man sich seinen Studienort aussuchen?

Ich kann nur sagen: Die Entfernung soll auf keinen Fall eine Rolle spielen. Oft ist es auch nicht gescheit, nur den Freunden zu folgen. Bei uns in Linz gehen nach der Schule fast alle nach Wien, deshalb habe ich das auch getan. Ich habe mich davor auch gar nicht wirklich umgeschaut. Aber das, was alle tun, muss nicht für dich der richtige Weg sein. Am wichtigsten ist: Suche dir ein Fach aus, das dich wirklich interessiert! Und geh dorthin, wo du so studieren kannst, wie du es möchtest.

Welche Tipps hast du für den Studienstart?

Man sollte von Beginn an versuchen, viele neue Menschen kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Die Welcome Days bieten hier eine gute Möglichkeit. Kennt man viele, ist alles leichter, zu Studienbeginn, aber auch während des Studiums.

Was willst du nach deinem Studium machen?

Ich würde gerne hinter den Kulissen von Medien arbeiten, also in der Produktion von Fernsehen oder Radio. Außerdem kann ich mir auch vorstellen, im Eventmanagement tätig zu sein.

Wie läuft dein Corona-Semester?

Es ist zwar angenehm, nicht so viel mit dem Zug fahren zu müssen, aber mir geht die Atmosphäre am Campus schon ab. Es ist sehr fein, dass es zwei Städte gibt, wo man sich daheim fühlt. Ich freue mich, wenn die Präsenzlehre im Herbst wieder startet.