Erste Alumni des Bachelor-Studiums Robotics and Artificial Intelligence
Das englischsprachige Studium Robotics and Artificial Intelligence ist das jüngste Bachelor-Programm der Fakultät für Technische Wissenschaften an der Universität Klagenfurt. Seit dem Wintersemester 2022/23 kommen Studierende aus aller Welt hierher, um dieses zukunftsweisende Studium zu absolvieren. Nun, nach sechs Semestern gibt es die ersten Absolvent:innen, die Robotics and Artificial Intelligence in Mindeststudienzeit abgeschlossen haben. Drei Alumni – nämlich Samuele Ghizzo, Tim Schumann und Gilbert Tanner – berichten in diesem Beitrag, über ihr Studium und ihre Zukunftspläne.
Warum bist du zum Studieren nach Klagenfurt gekommen?
Gilbert Tanner: Ich komme aus der Steiermark und habe bereits die HTL Mössingerstraße in Klagenfurt mit dem Zweig Elektronik und Technische Informatik besucht. Für meinen Bachelor wollte ich wieder einen Studiengang belegen, der eine Kombination aus Software und Hardware behandelt. Beim Durchstöbern der Studienprogramme verschiedener Universitäten bin ich dann auf den neuen Robotics & AI Studiengang an der Universität Klagenfurt gestoßen, welcher mir sehr zugesagt hat. Ich bin deswegen gerne in Klagenfurt geblieben, auch weil ich zu diesem Zeitpunkt im Lakeside Park bei Dynatrace gearbeitet habe und der Studiengang vor allem thematisch sehr gut für mich dazu gepasst hat.
Samuele Ghizzo: Nach Klagenfurt zu kommen, war sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance. Eine Herausforderung, weil ich mein Leben in einem anderen Land mit einer anderen Sprache und Kultur ändern musste, aber auch eine Chance, weil es nur an der Universität Klagenfurt den Studiengang Robotik und Künstliche Intelligenz gibt, und weil die Landschaft mit ihren Seen und Bergen einfach wunderschön ist.
Tim Schumann: Ich habe schon viele Jahre mit Robotern gearbeitet, war sehr aktiv im RoboCup Junior und suchte deshalb einen Studiengang, der Hardware und Software gleichermaßen abdeckt. Ich wollte mich nicht nur auf Maschinenbau oder Informatik festlegen, sondern beides kombinieren. Außerdem war mir wichtig, gleich von Anfang an auf Englisch zu studieren, um die Fachbegriffe direkt in der Sprache zu lernen, die ich später auch im Beruf brauche. Die Universität Klagenfurt mit dem neuen Studiengang Robotics and Artificial Intelligence war dafür die perfekte Wahl. Der Umzug von Berlin nach Klagenfurt war ein großer Schritt, aber ich habe die kleine Stadt schnell lieben gelernt.
Was hat dich an deinem Studium am meisten interessiert?
Samuele Ghizzo: Wie breit gefächert das Studium war: von der Programmierung über die Robotik bis hin zur Künstlichen Intelligenz. So konnten wir die Grundlagen vieler verschiedener Bereiche erlernen, was sich auch als sehr hilfreich erwiesen hat, da diese die Basis bildeten, viele Optionen für ein weiteres Master-Studium zu haben.
Tim Schumann: Genau diese Verbindung aus Hardware und Software. Ich habe den Mix aus sehr unterschiedlichen Fachbereichen genossen. Auch wenn wir nicht jedes Thema in aller Tiefe behandeln konnten, haben wir für einen Bachelor einen außergewöhnlich breiten Überblick über viele Arbeitsfelder bekommen.
Gilbert Tanner: Am interessantesten waren für mich im Endeffekt die Projekte, an denen ich während meiner Bachelorzeit gearbeitet habe. Das inkludiert das SAPIENCE Projekt, aber auch kleine Projekte wie beispielsweise EMG Gesture Recognition, welches ich mit meiner Kollegin Nadezhda Varzonova zusammen gemacht habe. Ich denke es ist sehr wichtig, gelerntes theoretisches Wissen in die Realität umzusetzen, damit man den Sinn einiger Methoden selbst erkennt und vor allem erlebbar macht.
Was hast du am Studium in Klagenfurt besonders geschätzt?
Samuele Ghizzo: Als Italiener hatte ich die Vorstellung, dass ein Studium aus theoretischen Vorlesungen mit 200 Teilnehmer:innen in einem Hörsaal über einen Zeitraum von sechs Monaten und einer Prüfung am Ende dieses Zeitraums besteht. Die Universität Klagenfurt hat mich jedoch mit ihrem sehr praxisorientierten Ansatz überrascht: Fast jeder Kurs ist in einen theoretischen und einen praktischen Teil unterteilt, was viel effizienter ist. Außerdem ist es noch nie vorgekommen, dass es nicht genügend Plätze in einem Kurs gab, oder dass ich keinen freien Computer in der Bibliothek finden konnte; die Ausstattung der Universität ist außergewöhnlich.
Tim Schumann: Neben der tollen Lage direkt am Wörthersee, den modernen Gebäuden und den vielen praxisnahen Kursen habe ich vor allem den direkten Kontakt zu den Professor:innen geschätzt. Durch die kleineren Gruppen konnte man sich aktiver einbringen und gezielt Fragen stellen. Bei mir hat dieser enge Austausch sogar zu einem Job am Institut geführt.
Gilbert Tanner: Besonders geschätzt habe ich die Möglichkeit, mit den Professoren:innen problemlos interagieren zu können und die Möglichkeiten, die gewillten Studenten:innen an der AAU Klagenfurt geboten werden (hier z.B. wieder Studierendeprojekte wie SAPIENCE).
Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Gilbert Tanner: Ich habe nun meinen Master in Robotics, Systems and Control an der ETH Zürich begonnen, will dort mein Wissen in Robotics festigen und erweitern und über diese Zeit auch feststellen, ob ich mich in meiner weiteren Karriere mehr in die Forschung oder in die Industrie bewegen will.
Samuele Ghizzo: Im Moment stehe ich vor einer neuen Herausforderung: Ich mache meinen Master in Automatisierungstechnik und Robotik in Barcelona. Nach dem Abschluss, wer weiß, vielleicht mache ich noch einen Doktortitel, vielleicht fange ich an zu arbeiten. Ich werde sehen, was das Leben für mich bereithält.
Tim Schumann: Ich habe die letzten Jahre intensiv mit Robotern und Drohnen gearbeitet und möchte unbedingt in diesem Bereich weitermachen. Deshalb habe ich gerade meinen Master in Automation Control and Robotics an der Universitat Politècnica de Catalunya (UPC) in Barcelona begonnen.
Wir gratulieren Tim, Samuele und Gilbert sowie all den anderen Absolvent:innen des Bachelor-Studiums Robotics and Artificial Intelligence.













