Die StV’s der Fakultät für Kulturwissenschaften im Gespräch

Die Studienvertretung (StV) deiner Studienrichtung unterstützt Studierende bei Fragen und Problemen rund ums Studium. Sie bietet eine fachkompetente und persönliche Beratung, Unterstützung und erweiterte Aktivitäten neben dem Studienalltag. Gerade zu Beginn eines Studiums ist es hilfreich die Angebote der Studienvertretung zu nutzen, um die ersten Hürden reibungsfrei zu überwinden. Wir haben mit einigen Studienvertreterinnen und -vertretern der Fakultät für Kulturwissenschaften gesprochen.  Welche Erfahrungen man in dieser Position macht und warum man bei der Studienvertretung mitmachen sollte, verraten sie im Interview.

Was sind die Aufgaben der StV?

StV Angewandte Kulturwissenschaft (AKuWi): Als StV bildet man eine Schnittstelle zwischen Studierenden und dem Institut. Bei (Fakultäts-)Konferenzen oder (Instituts-)Sitzungen haben wir die Möglichkeit, ganz offiziell Probleme oder Missstände anzusprechen und zu diskutieren, wie man Dinge besser machen kann. Was viele nicht wissen: bei deiner StV kannst du Sponsoring beantragen, wenn man alleine oder als (studentische) Gruppe etwas organisieren möchte.

StV Psychologie (Psychologie): Es gibt verschiedene Aufgaben: Teilnahme an Kommissionen (für Promotions- oder Habilitationsverfahren, neue Stellenbesetzungen am Institut etc.), Organisation von Gastdozierenden bzw. Gastvorträgen, Teilnahme an der Curriculum skommission, also die Planung für die (zukünftigen) Studieninhalte, Teilnahme an der Institutskonferenz (IK), aber auch Planung von Partys, Filmabenden. Last but not least: Ansprechpartner*in sein für jegliche Probleme/Schwierigkeiten, die Studierende haben.

StV Medien- und Kommunikationswissenschaften (MK):  Themen, wegen denen gerade StudienanfängerInnen zu uns kommen, sind das Curriculum, das Erstellen von LV-Plänen für das Semester, aber auch studienrechtliche Fragen. Viele kommen an den Welcome- oder Info-Days zu uns. Wir sind aber auch dazu da uns Ideen, Vorschläge und Interessen der Studierenden anzuhören.

StV Philosophie (Philosophie):  Außerdem hat man einige organisatorische Aufgaben. Man betreut die Facebook-Seite oder, wie wirr in der Philosophie, auch einen Blog. Man organisiert Feste, Workshops und Infoveranstaltungen.

Wieso hast du dich als StudienvertreterIn aufstellen lassen?

Psychologie: Weil ich Einfluss nehmen wollte auf die oben genannten Prozesse und Abläufe, es ist eine super Möglichkeit, den Uni- und Wissenschaftsbetrieb kennen zu lernen. Prinzipiell muss man sich jedoch nicht aufstellen lassen, um bei der StV mitzumachen. Einfach zu den Treffen kommen. Bei uns ist es völlig unwichtig, ob du Mandatar*in bist oder nicht. Engagement zählt!

MK: Als ich nach Klagenfurt kam, war ich sehr glücklich darüber, dass mir jemand alles erklärt und mir geholfen hat – das wollte ich gerne zurückgeben. Außerdem wollte ich mich neben dem Studium engagieren und das kennenlernen, was „hinter den Kulissen“ passiert.

Philosophie: Ich wollte Workshops veranstalten und andere beim Studieren unterstützen. Außerdem war es mein Anliegen, Studentinnen und Studenten zu inspirieren und zu motivieren.

AKuWi: Um den Uni-Alltag zu verändern. Ich dachte mir, es ist schade, dass so wenig gemacht wird an einer Uni mit vielen Leuten und viel Potential. Deshalb habe ich mich beworben.

Wie können wir uns deinen Alltag vorstellen?

Psychologie: So wie bei allen anderen Studierende auch, denke ich. Ist jetzt nicht so, dass ich jeden Tag stundenlang mit StV-Sachen beschäftigt bin.

MK: Es kann passieren, dass rund um die Uhr etwas zu tun ist. Dann ist es wichtig, sich untereinander auszusprechen und Aufgaben aufzuteilen. Wir erhalten viele Anfragen über Social Media, das nimmt schon Zeit in Anspruch. Wir hatten aber immer Unterstützung seitens des Instituts und Verständnis. Wenn wir einmal zu spät in einer LV erschienen sind oder früher wegmussten, weil wir noch einen StV-Termin hatten, war das nie ein Problem. Relevant ist es, bei dringenden Anliegen schnell zu agieren.

AKuWi: Mein Alltag unterscheidet sich wenig von dem Alltag regulärer Studierender. Ich checke morgens meine privaten Mails, danach meine Uni-Mails und im Anschluss eben noch die der StV-Seite. Meistens wenden sich Studierende an uns, die Auskunft brauchen und da können wir schnell weiterhelfen. Oft werde ich auch an der Uni aufgehalten und um Rat gefragt.  Alle anderen Aufgaben wechseln sich täglich ab. Wir arbeiten gemeinsam und sehen zu, dass alles glatt verläuft.

Philosophie: Ich bin ohnehin täglich in meinem Büro, so bin ich aktiv vor Ort falls es Fragen gibt. Wir organisieren jährlich ein Sommer- und ein Winterfest, sowie regelmäßige Stammtische, um ein Netzwerk unter den Studierenden aufzubauen.

Wieso sollte man Teil der StV werden?

Philosophie: Es ist eine gute Erfahrung! Du organisierst Events, lernst, wie man Verantwortung für etwas übernimmt und es ist ein schönes Erlebnis, sich aktiv für Studierende einzusetzen.

Psychologie: Wenn man gerne gestalten möchte und sich für Dinge einsetzen möchte, dann ist die StV dafür ein super Ort. Du möchtest eine*n Dozent*in einladen, die zu einem Thema forscht, welches dich interessiert? Kein Problem. Gut ist es auch, wenn man sich überlegt, ob man in die Forschung gehen möchte. Besseren Einblick gibt es nicht, man weiß viel eher, was einen erwartet. Gegebenfalls lernt man einfach, was man nicht möchte, wie in meinem Fall. Ich war sehr an Forschung interessiert, bis ich den Forschungsbetrieb kennen gelernt habe. Ich bin froh, dass ich das nicht erst bei einer Tätigkeit im wissenschaftlichen Bereich gemerkt habe.

MK: Man sammelt unheimlich viele Erfahrungen für einen selbst und kann dabei noch anderen helfen, vor allem denjenigen, die noch ganz am Anfang stehen. Man erhält spannende Einblicke und hat die Möglichkeit Ideen und Vorschläge zu fördern.

AKuWi: Wegen der Möglichkeiten Ausflüge, Feste oder andere Veranstaltungen planen und umsetzen zu können und persönlichen Einfluss auf Entscheidungen, die dein Studium betreffen (z.B. was das Curriculum betrifft) zu haben. Es ist eine Abwechslung zum Studierenden-Alltag und als zusätzlichen Bonus bekommt man ECTS für seine Arbeit.

Ist es viel Arbeit und zahlt es sich am Ende aus?

Philosophie: Wenn man die Arbeit pro Person herunterrechnet, ist das in unserem Fall durchschnittlich eine Stunde die Woche.

AKuWi: Ich persönlich finde die Arbeit nicht besonders zeitintensiv. Wir beraten Studierende bei Problemen oder nehmen an Institutssitzungen teil, das kommt aber nicht jeden Tag vor. Natürlich, je mehr man plant, desto mehr Arbeit hat man. Dafür gibt es ja ein Team und wenn das harmoniert, macht die Arbeit Spaß und ist schnell getan.

Psychologie: Es ist so viel Arbeit, wie du bereit bist, zu investieren. Manche machen mehr, andere weniger.

MK: Es gibt ruhige Phasen und arbeitsintensivere. In Ausnahmesituationen, wie der Prüfungsphase, treffen viele Dinge aufeinander. Man wächst aber an den Erfahrungen und lernt sehr viel dazu. Daher zahlt es sich auf jeden Fall aus Engagement zu zeigen.

Was hast du über dich gelernt, seid du StV bist?

Psychologie: Einiges, schließlich ist man auch von einer gewissen Gruppendynamik umgeben. In der StV gibt es, im besten Fall, ganz unterschiedliche Ansichten und Meinungen zu (Lehr-)Inhalten.

MK: Dass ich mit neuen Herausforderungen umgehen kann und, dass meine Furcht oder Nervosität vor Neuem meist unbegründet war. Außerdem bin ich heute selbstbewusster und viel besser darin, meine Zeit zu managen und mich selbst zu organisieren.

AKuWi: Ich habe gelernt, dass ein gutes Team das A und O ist. Gerade als StudentIn sollte man die Möglichkeit nutzen, mit seinen KollegInnnen zusammenarbeiten und etwas verändern zu können. Durch die Arbeit kenne ich meine Stärken und Schwächen besser, was mir im späteren Berufsleben auf jeden Fall ein Vorteil sein wird.

Philosophie: Ich habe mein Organisationstalent kennengelernt, aber auch gesehen, wo meine Schwächen liegen. Außerdem habe ich gelernt, mit den unterschiedlichsten Menschen zu kommunizieren.

 

Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) ist die gesetzliche Interessensvertretung aller Studierenden und hat gesetzlich verankerte Mitbestimmungsrechte an den Universitäten. Da die Studienvertretung Studierende in die Curricularkommission entsenden kann, hat sie auch die Möglichkeit, in studienrelevanten Agenden wie z. B. dem Lehrveranstaltungs-Angebot oder bei Studienplanänderungen mitzubestimmen. Die Hauptaufgabe ist die Vertretung der studentischen Interessen gegenüber den Lehrenden und der Öffentlichkeit sowie das Anbieten von Informationen und Services für Studierende. Für jede Studienrichtung gibt es eine eigene Studienvertretung. Die Namen und Kontaktadressen findest du hier und im aktuellen Studienleitfaden der ÖH Klagenfurt/Celovec.