Das Visuelle ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken
Florian Gucher kommt aus St. Stefan im Gailtal, studiert im Master Visuelle Kultur und Germanistik. Er möchte im Kulturjournalismus tätig sein. Da das Studium Visuelle Kultur ihm in beruflicher Hinsicht viele Perspektiven öffnet, war für ihn die Entscheidung für das Studium schnell getroffen. Mit uns spricht er über Visuelle Kultur im Alltag, seine Erfahrungen in Klagenfurt und gibt Einblicke in die kuratorische Praxis.
Warum hast du dich genau für das Studium entschieden?
Dass ich mich gerne mit visuellen Artefakten und Bildern beschäftige, hat sich schon lange vor meiner Studienzeit abgezeichnet. Insbesondere wie die Kunstwissenschaft des 20. Und 21. Jahrhunderts, gesellschaftliche Probleme aufgreift und diskutiert, aber auch wie sich die Bedeutung von Film und Fotografie entwickelt hat, hat mein Interesse auf sich gezogen.
Worum geht es im Studium?
Die ´Visual Studies´ gehen von einem erweiterten Kunstbegriff aus, der auch popkulturelle Phänomene nicht ausschließt, den Blick nicht nur auf das Kunstwerk, sondern auch auf den Rezeptionsprozess und auf die Aneignung des Betrachters lenkt und somit weitere Sichtweisen anbietet, die mir höchst spannend erscheinen. Zudem haben wir es im heutigen digitalen Zeitalter mit einer Bilderflut zu tun, die die Auseinandersetzung mit visuellen Artefakten notwendig macht und dazu geführt hat, dass man überhaupt von einer ´visuellen Kultur´ sprechen kann. Wir werden überall mit Bildern konfrontiert, sei es auf der Straße, in der Werbung, im Fernsehen oder im Netz. Das Visuelle ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, sodass mir das Studium ´Visuelle Kultur´ auch in beruflicher Hinsicht einige Perspektiven eröffnen kann.
Erzähle uns eine lustige AAU-Anekdote!
Ich finde die Exkursionen in den Kunstraum Lakeside, die in der Visuellen Kultur häufig vorgenommen werden, sehr spannend. Sie geben einen Einblick in die kuratorische Praxis, lockern den Unialltag auf und lassen sich zudem noch gut mit dem bereits Gelernten verknüpfen.
Welche Fächer gefallen dir besonders gut?
Bildende Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, Bild-, Film- und Kulturwissenschaft sowie Alltagsästhetik.
Hat sich dein Blick auf die Welt durch das Studium verändert?
Vor allem bei der Interpretation von Bildmaterial habe ich einige neue Sichtweisen erlangt. Wenn ich mich in Museen und Galerien befinde, merke ich, wie sehr ich von meinem Studium schon profitiert habe. Aber auch im Alltag fallen mir Dinge in Bezug auf das Visuelle auf, die ich vorher nicht erkannt hätte. Neben meiner Wahrnehmungs- und Interpretationskompetenz Bildern gegenüber hat sich mein Schreibstil und meine Argumentationsfähigkeit erheblich verbessert.
Wie erklärt man den Inhalt des Studiums seiner Familie oder Freunden?
Visuelle Kultur ist ein Studium, in welchem man sich mit Bildern jeglicher Art beschäftigt, von Malereien, die uns aus der Kunstgeschichte ein Begriff sind, bis hin zu visuellen Artefakten unseres Alltags. Vor allem die Frage, was Bilder mit uns machen, wie sie auf uns wirken und wie sie uns beeinflussen können, steht im Zentrum des Studiums.
Warum hast du dich für Klagenfurt entschieden? Was magst du an Klagenfurt?
Mir gefällt die Stadt Klagenfurt sehr gut, der Wörthersee bietet Erholung vom anstrengenden Uni-Alltag, zudem bietet Stadt und Umland auch ein hervorragendes Repertoire an kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen an.
Warum sollte man hier studieren?
Die Universität Klagenfurt ist eine kleine Uni, die den Studierenden ein optimales Betreuungsverhältnis bietet, überschaubar und persönlich ist, weshalb auch auf Studierende und deren Interessen in besonderer Weise eingegangen werden kann.
Worauf freust du dich, wenn du an die Uni kommst?
Lernen zu dürfen, neue Perspektiven erlangen zu können, kurz: auf Horizonterweiterung. Und natürlich darauf, Kolleginnen und Kollegen zu treffen.
Was wäre ein wichtiger Tipp für Studienanfängerinnen und Studienanfänger?
Zunächst ist es für Studienanfänger wichtig, sich im Klaren zu sein, wo die eigenen Interessen liegen und danach das Studium auszuwählen. Nur ein Studium, das man spannend findet, kann wirklich Freude bereiten.
Wo siehst du dich in 10 Jahren? In welchem Feld willst du beruflich tätig sein?
Ich würde gerne im Kulturbetrieb bzw. in Kulturjournalismus tätig sein.
Wort-Rap
- Mein erster Tag an der UNI war… aufregend
- Mein großartigstes LV Erlebnis… Exkursion nach Weimar
- Meine Uni ist… überschaubar
- Mein Studi-Leben geht nicht ohne… Papier und Stift
- Mich inspiriert… spannende Vorträge
- Mein Studium in drei Worten… praxisnah, innovativ, einzigartig