Meinrad Höfferer | Foto: aau/KK

Das Thema Internationalisierung lässt mich nicht los

Meinrad Höfferer ist Bereichsleiter für Außenwirtschaft und Internationale Beziehungen in der Wirtschaftskammer Kärnten. Die Fähigkeit zum Zuhören, lösungsorientiertes Arbeiten, Kommunikationsfähigkeit und Wissenstransfer zählen zu den wichtigen Eigenschaften für seinen Beruf. Ein Porträt eines Vielbeschäftigten.

Dass es etwas mit Wirtschaft sein sollte, stand für ihn schon sehr früh fest. Der Weg an die Handelsakademie Althofen war daher ein logischer und erster Schritt. Anschließend absolvierte Meinrad Höfferer 2006 das Studium Medien- und Kommunikationswissenschaft und „Angewandte Betriebswirtschaft“ als Studium Irregulare an der AAU. „Wirtschaft war für mich eine klare Wahl, und da ich sehr kommunikativ bin und mich der Bereich Medien, vor allem die sogenannten ‚Neuen Medien‘, sehr interessierten, kamen nur diese Studien für mich infrage. Beide Fächer waren daher eine wunderbare Kombination“, erinnert sich Höfferer. Und heute liegt seine Passion in den Internationalen Beziehungen und er arbeitet als Bereichsleiter für Außenwirtschaft und Internationale Beziehungen in der Wirtschaftskammer Kärnten.

 Weltoffenheit ist gefragt
Die Hälfte seiner Studienzeit verbrachte Meinrad Höfferer im Ausland. Neben zahlreichen Auslandssemestern in Italien, China, Shanghai und USA sammelte er auch erste Berufserfahrungen im Ausland. So absolvierte der 35-Jährige sein Pflichtpraktikum bei der BMW Group in München und war im Rahmen eines EU-Projekts für die Planung und Implementierung eines Marketingkonzepts für Nahrungs- und Handwerksprodukte für den Naturpark Grebenzen zuständig. Die vielen Auslandsaufenthalte sind nach Höfferer Zusatzfaktoren, die sich positiv auf jeden einzelnen Lebenslauf auswirken. Nicht nur die Festigung der Sprache ist ein Kriterium für die Entscheidung für ein Auslandssemester, sondern auch das Eintauchen in fremde Kulturen lässt einen weltoffener werden, ist Höfferer überzeugt. Die Alpen-Adria-Universität war für ihn immer wieder Rückzugsort, an den er gerne zurückkommt: „Als Studienort hat mir Klagenfurt sehr gut gefallen. Verglichen mit den Auslandsstudienorten hat Klagenfurt ein sehr schönes Campusleben. Das gibt es in Österreich ja nicht so oft.“

Ursprünglich wollte Meinrad Höfferer nach Studienabschluss ins Ausland gehen, aber es kam dann doch anders: Er qualifizierte sich 2006 für die Position als Teamleiter für Außenwirtschaft und EU in der Wirtschaftskammer Kärnten. Mittlerweile leitet er ein Team in der Abteilung Außenwirtschaft und Internationale Beziehungen. Dort werden ca. 2.500 Kärntner Betriebe serviciert, die international tätig sind. Danach befragt, welche Erfordernisse für seinen Beruf besonders wichtig sind, nennt der Klagenfurter: Fähigkeit zum Zuhören, lösungsorientiertes Arbeiten, Kommunikationsfähigkeit und Wissenstransfer. Auslandsreisen und Geschäftsreisen gehören genauso zu Höfferers beruflichem Alltag wie Verhandlungsgespräche im Ausland wie im Inland.

Einen intensiven Kontakt zu seiner Universität pflegt Meinrad Höfferer auch heute noch. So können ihn die Studierenden als Gastlektor hören oder es werden auch konkrete Projekte im Rahmen des Betriebswirtschaftsstudiums gemeinsam mit der Kärntner Wirtschaftskammer erarbeitet. „Die Theorie ist sehr wichtig, aber die Studierenden müssen lernen, diese auch praktisch anzuwenden“, betont Höfferer. Sein Rezept für die Studienlaufbahn und den Karriereeinstieg: „Ziele konsequent verfolgen, neben der fachlichen Ausbildung auch über aktuelle Themen informiert sein sowie frühzeitig Theorie mit Praxis verbinden.“

International auch privat
Auch privat lässt Meinrad Höfferer das Thema Internationalisierung nicht los. So ist er Obmann des Vereins „Kärnten Grenzenlos“, eine Initiative, die sich für ein weltoffenes und international orientiertes Kärnten und für das Nutzen der Potenziale der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit den Nachbarländern einsetzt. Zum beruflichen Ausgleich und zum Kraft Tanken verbringt Meinrad Höfferer seine Freizeit in Kärntens Natur, wo man ihn im Sommer beim Bergsteigen, Laufen, Radfahren, Schwimmen oder beim Tennis trifft und im Winter auf Kärntens Schipisten.