„Die Geschlechterklasse brauchen wir nicht mehr, außer in Begehrensangelegenheiten. Und diese sind zutiefst privat.“

Die Fortschrittlichkeit im Umgang mit Menschen, die sich in den Kategorien Mann/Frau nicht einordnen können oder wollen, lässt sich am lebenspraktischen Beispiel von Unisex-Toiletten ablesen. Während diese in so manchem skandinavischen Land eine Selbstverständlichkeit sind, wurde deren Installation in öffentlichen Gebäuden kürzlich von Donald Trump wieder verboten. Universitäten wie die University of California, Berkeley halten dagegen. Die Argumente, warum an der Binarität der Geschlechter so unbedingt festgehalten werden müsse, sind häufig stark affektiv. Weltweit ist anzunehmen, dass rund 1,7 Prozent der Menschen intergeschlechtlich sind. Aktuell wurde hierzulande vom Verfassungsgerichtshof für das Personenstandsgesetz festgestellt, dass zwar die Eintragung des Geschlechts in Personenstandsregister und –urkunden nötig sei, dieses aber nicht auf männlich oder weiblich beschränkt sein dürfe. Der VfGH ließ dabei offen, wie das dritte Geschlecht zu bezeichnen ist. Wir haben mit Alice Pechriggl aus Anlass der Tagung „Gender in Transition“ darüber gesprochen, warum das Beharren auf die Zweigeschlechtlichkeit in vielen Bereichen so standhaft ist und warum sie trotzdem „Licht am Ende des Tunnels“ sieht.

Weiterlesen

#WerPflegtMich? Zur Sorg(e)losigkeit der Pflege in Kärnten

Ausgehend von der Buchpublikation zum Thema Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Karriere und der Pflegesituation in Kärnten diskutieren auf der Veranstaltung #WerPflegtMich? des Universitätszentrums für Frauen- und Geschlechterstudien unter anderem die Sozialreferentin des Landes Kärnten Beate Prettner, die Präsidentin des Hilfswerks Kärnten Elisabeth Scheucher-Pichler und Professor Guido Offermanns über aktuelle und zukünftige Herausforderungen und notwendige Maßnahmen für den Pflegebereich. Die Buchpräsentation und Diskussion findet am Donnerstag, 28. Juni, ab 18:00 Uhr im Stiftungssaal der Kärntner Sparkasse statt.

Weiterlesen

#WerPflegtMich? Zur Sorg(e)losigkeit der Pflege in Kärnten

hiermit möchten wir Sie herzlich zur Buchpräsentation und Podiumsdiskussion am Donnerstag, den 28. Juni, ab 18 Uhr im Stiftungssaal der Universität Klagenfurt einladen.

PDF: WerPflegtMich+Vereinbarkeit_Einladung

wer pflegt mich? Buchpräsentation und Podiumsdiskussion.

Tagung: GENDER IN TRANSITION

Interdisziplinäre Tagung über Inter*, Trans* und geschlechter-non-konforme Lebensweisen vom 7.- 8. Juni 2018 an der Universität Klagenfurt.

Das aktuelle Tagungsprogramm finden Sie hier: Gender in Transition – Tagungsprogramm

Eintritt frei – Um Voranmeldung wird gebeten!

Anmeldungen bitte an folgende E-Mail Adresse: Nicole.Markitz [at] aau.at

Kurzbeschreibung:

Geschlecht ist keine fixe Kategorie, weder psychisch noch physisch, weder biologisch noch gesellschaftlich. Wie geht die Gesellschaft mit Menschen um, die sich nicht eindeutig einer der beiden vorgesehenen Geschlechterklassen zuordnen lassen/ lassen wollen? Die Tatsache, dass trans- und intergeschlechtliche Personen und überhaupt geschlechter-non-konforme Menschen aufgrund ihrer Transition bzw. ihrer nicht eindeutig männlichen oder weiblichen Geschlechtlichkeit diskriminiert werden, erfordert interdisziplinäre Lösungsansätze mit den Betroffenen, aber auch Strategien der Selbsthilfe und der Selbstermächtigung.

Zu folgenden Fragen versucht die Tagung Antworten zu finden: Wer setzt die Grenzen zwischen Frau und Mann, zwischen männlich und weiblich, und nach welchen Kriterien? Und woran leiden die Betroffenen bzw. wie ermächtigen sie sich und wie lässt sich Solidarität organisieren? Wie geht die Medizin mit diesen Fragen um, wie das Recht bzw. die Rechtswissenschaften und die Gerichte? Welche Betreuungskonzepte gibt es und was hat die Psychotherapie im Umgang mit trans- und intergeschlechtlichen bzw. mit geschlechtlich nicht konformen Menschen zu bieten? Last but not least: Welchen Beitrag kann die philosophische Geschlechteranthropologie in diesen Fragen für die anderen Disziplinen leisten und wie kann bzw. muss sie in ihrer Begriffs- und Theoriebildung den aktuellen Entwicklungen und neuen medizinischen Phänomenen Rechnung tragen?