Vortrag: Die ungleiche Universität: Diversität, Exzellenz und Anti-Diskriminierung – Johanna Hofbauer (WU Wien)

Sehr geehrte AAU-Angehörige,

wir möchten Sie auf folgenden Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe Interdisziplinären & interuniversitären Ringvorlesung: MACHT, GEWALT UND WISSENSCHAFT aufmerksam machen:

Johanna Hofbauer (WU Wien):

Die ungleiche Universität: Diversität, Exzellenz und Anti-Diskriminierung (ungleiche Karrierechancen in der Wissenschaft)

11. Jänner 2024 von 17:30 – 19:00 Uhr im HS 6

Johanna Hofbauer ist ao. Univ.-Professorin am Institut für Soziologie und empirische Sozialforschung, Department Sozioökonomie der WU Wien. Sie ist Mitglied des Forschungsinstitut Economics of Inequality (ineq) und des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit an der WU.
https://www.wu.ac.at/sozio/institut/hofbauer-johanna/

 

Zum Vortrag:

Universitäten sind mehr als Einrichtungen für höhere Bildung und wissenschaftliche Forschung. Gesellschaftspolitisch gesehen tragen sie Verantwortung für Modernisierungsprozesse, auch und besonders im Sinne der Förderung von sozialer Gerechtigkeit und sozialinklusiven Strukturen. Die jüngsten Hochschulreformen haben die hierarchische Selbststeuerungsfähigkeit erweitert und den Universitätsleitungen mehr Gestaltungsmacht verliehen. Dennoch kommt Gleichstellungspolitik nur schleppend voran, reichen Anti-Diskriminierungsmaßnahmen nicht aus, um Universitäten nachhaltig sozial und kulturell zu öffnen. Gründe dafür sind neben den etablierten Machtstrukturen, die im Rahmen wissenschaftspolitischer und hochschulreformerischer Anstrengungen vorangetriebenen Entwicklungen – beginnend bei der sogenannten Exzellenzpolitik und Wettbewerbsorientierung der Universitäten, bis hin zur Deregulierung von Beschäftigung. Beide Entwicklungen tragen zu einer Zuspitzung des Kampfs um gute Arbeit und berufliche Zukunftsperspektiven an Universitäten bei. Hierbei sind wieder jene Gruppen im Nachteil, die seit jeher deutlich unterrepräsentiert unter Universitätsangehörigen waren, sei es auf der Ebene der Studierenden oder auf der Ebene des nicht prekär beschäftigten akademischen Personals.

Der Beitrag zur Ringvorlesung stellt das Buch mit gleichnamigem Titel vor, das ich gemeinsam mit Sabine Hark beim Passagen Verlag publizierte (erscheint September 2023). Ein Schwerpunkt im Vortrag werden ungleiche Karrierechancen in der Wissenschaft sein.

Tag der Geschlechterforschung – 05. Dezember 2023

Die Universität Klagenfurt stellt am Tag der Geschlechterforschung vier Aktivitäten aus dem Jahr 2023 vor:

I. Buchpublikation: Intersektionale Solidaritäten
II. Vortragsreihe zum Thema Geschlechtervielfalt
III. Ringlehrveranstaltung: Macht, Gewalt und Wissenschaft
IV. Gastprofessur Gender Studies

Am 05. Dezember findet ein Coffee-Talk zum Tag der Geschlechterforschung statt – Titel des Vortrages:
„I shouldn’t have to try hard to fit in: A discursive analysis of women’s accounts of their performance in gendered organizations“

Zum Plakat

Nähere Informationen zu den vorgestellten Aktivitäten finden Sie auf unserer Homepage unter: https://www.aau.at/gender/tag-der-geschlechterforschung/

Grauzonen gibt es nicht – Muster sexueller Belästigung mit dem Red Flag System erkennen

Grauzonen gibt es nicht – Muster sexueller Belästigung mit dem Red Flag System erkennen

Online Vortrag von Sara Hassan am 27.11.2023 um 13:00 -14:30 Uhr

 

Was ist noch ein Flirt und was schon ein Übergriff? Mit dem Buch „Grauzonen gibt es nicht“ hat Autor*in und Vortragende Sara Hassan ein Modell entwickelt, um die ersten Anzeichen von sexueller Belästigung zu identifizieren. Mit dem Red Flag System, einem multifaktoriellen Prüfschema, können Beobachter*innen lernen, wie sich sexuelle Belästigung anbahnt und was sich dagegen tun lässt.​

Der Vortrag gibt dabei Antworten auf die folgenden Fragen:

  • ​Welche Techniken setzen Belästiger*innen ein, um Betroffene auszubeuten?
  • ​Was macht ein toxisches Umfeld aus?
  • Welche konkreten Handlungsstrategien gibt es, um Betroffene zu unterstützen und sich gegen Machtmissbrauch einzusetzen?​

Der Onlinevortrag wird über das universitätsübergreifende Netzwerk der Genderplattform ausgerichtet.

 

Sara Hassan ist Kommunikationsexpertin und hat jahrelang im Bereich politischer Kommunikation gearbeitet, u. a. für das Europäische Parlament. Sie begann ihre Karriere als Journalistin und Aktivistin in diversen Menschenrechts-NGOs. Heute ist sie Podcast-Produzentin und Moderatorin und mischt aktiv Diskurse auf Twitter.

Vortrag von Eva-Maria Graf zum Tag der Geschlechterforschung am 05. Dez. 2023

Vortrag zum Tag der Geschlechterforschung | Eva-Maria Graf

I shouldn’t have to try hard to fit in: A discursive analysis of women’s accounts of their performance in gendered organizations

Di 05. Dez 23 | 14 Uhr | AAU-Campus

Gendered organizations typically create a climate where women are not assumed to quite fit and are thus expected to be not as competent as men. This creates increased pressure on women not only to perform according to the prescribed policies and regulations, but very often to work beyond what is expected of them. The question remains whether such (over-)performance suffices for these women to develop a sense of felt inclusion and to be recognized as legitimate members of the organization. This talk unpacks the complexity of how women’s performance is perceived and received in highly gendered masculine organizations. The data sets consist of interviews with U.S. military women and dyadic coaching interactions between a coach and female leaders working in technology and reinsurance business. Our analysis reveals a problematic (self-)perception and reception of women’s (over-)performance that may have real-life consequences for their careers.
Eva-Maria Graf is Assoc. Professor of Applied Linguistics at the University of Klagenfurt. Her research interests are helping formats with a special focus on coaching and psychotherapy, sports and linguistics as well as gender and sexuality and their (de-)construction across language and discourses. She applies conversation analytic, discourse analytic and multimodal analytic methods.

Co-Authors: Melanie Fleischhacker: Department of English, University of Klagenfurt Joanna Pawelczyk: Faculty of English, Adam Mickiewicz University, Poznan Agata Janicka: Faculty of English, Adam Mickiewicz University, Poznan

Abstract

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