Nachruf Dr.in Tatjana Feinig

Das Institut für Slawistik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt trauert um seine langjährige Lektorin für Slowenisch, Dr.in Tatjana Feinig / Inštitut za slavistiko Univerze v Celovcu žaluje za dolgoletno lektorico za slovenščino, dr. Tatjano Feinig.

Pretreseni smo izvedeli, da nas je zapustila naša dolgoletna sodelavka in lektorica za slovenščino, dr. Tatjana Feinig.
Mit großer Betroffenheit haben wir vom Ableben unserer langjährigen Kollegin und Lektorin für Slowenisch, Dr.in Tatjana Feinig erfahren.

Tatjana Feinig je študirala slavistiko in angleščino na univerzah v Celovcu in v Ljubljani, na dunajski univerzi pa je napisala disertacijo o slovenščini v koroških šolah. Disertacija ponuja celovit zgodovinski pregled zgodovine poučevanja slovenščine v koroških šolah in empirično študijo pogojev tega poučevanja v devetdesetih letih 20. stoletja. Zgodovinski del disertacije je leta 2008 izšel v knjižni obliki v slovenskem in nemškem jeziku. S slovenističnega vidika je treba poudariti tudi njen prispevek k raziskovanju družinskih imen na Koroškem. »Lexikon der Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen (Slovar priimkov na Koroškem in v sosednjih pokrajinah)«, ki ga je začela izdajati skupaj z očetom in ga samostojno predelala za drugo izdajo, lahko štejemo za standardno delo na tem področju.
Tatjana Feinig studierte Slawistik und Anglistik an den Universitäten Klagenfurt und Ljubljana und dissertierte an der Universität Wien mit einer Arbeit über das Slowenische an Kärntner Schulen. Diese Dissertation bietet einen umfassenden historischen Überblick über die Geschichte des Slowenischunterrichts an Kärntner Schulen und eine empirische Studie zu den Bedingungen dieses Unterrichts in den 1990er Jahren. Der historische Teil der Doktorarbeit wurde 2008 als Buch in slowenischer und deutscher Sprache veröffentlicht. Aus slowenistischer Sicht ist weiters ihr Beitrag zur Erforschung der Familiennamen in Kärnten hervorzuheben. Das „Lexikon der Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen“, das sie mit ihrem Vater begonnen und für die zweite Auflage selbstständig überarbeitet hat, kann als ein Standardwerk auf diesem Gebiet bezeichnet werden.

Tatjana Feinig je bila profesorica na Dvojezični zvezni trgovski akademiji v Celovcu, aktivna občinska svetnica na Bistrici v Rožu/Feistritz im Rosental in predsednica kulturnega društva Kočna, več let pa je bila tudi predavateljica (1998-2015) na Inštitutu za slavistiko Univerze v Celovcu. Hudo nam je ob izgubi naše sodelavke, ki je znala prijazno in skromno vedenje vedno združiti s ciljno odločnostjo in energično zavzetostjo, za kar so jo študentje in sodelavci še posebej cenili. Tatjana Feinig se na akademskem področju ni posvečala le poučevanju, temveč tudi raziskovanju in didaktiki slovenskega jezika ter slovenski kulturi na avstrijskem Koroškem. Neutrudno si je prizadevala za slovenščino in slovenistiko na Koroškem tako na politični in kulturni kot tudi na znanstveni ravni.
Tatjana Feinig war Professorin an der Zweisprachigen Bundeshandelsakademie Klagenfurt, aktive Gemeinderätin in Feistritz im Rosental/Bistrica v Rožu und Vorsitzende des Kulturvereins „Kočna“ und über viele Jahre als Lektorin (1998-2015) am Institut für Slawistik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Celovec tätig. Wir bedauern den Verlust unserer Kollegin zutiefst, die stets ein freundliches und bescheidenes Auftreten mit einer zielgerichteten Entschlossenheit und einem energischen Engagement zu verbinden wusste, und dafür von Studierenden und Kolleg*innen besonders geschätzt wurde. Im akademischen Bereich hat sich Tatjana Feinig nicht nur für den slowenischen Spracherwerb engagiert, sondern auch in der Beforschung der slowenischen Sprache und deren Didaktik. Somit hat sie sowohl auf der politischen und kulturellen als auch auf der wissenschaftlichen Ebene unermüdlich für das Slowenische und die Slowenistik in Kärnten/Koroška gewirkt.

Liebe Tatjana, wir sind betroffen, dass wir nun nicht mehr mit Dir zusammen arbeiten können, danken Dir für Deinen Beitrag zur Slawistik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und trauern mit Deiner Familie.
Draga Tatjana, žalostni smo, da ne moremo več sodelovati s teboj. Zahvaljujemo se ti za tvoj prispevek k slavistiki na Univerzi v Celovcu in žalujemo s tvojo družino.

Publikationen (Auswahl) / Publikacije (izbor):
Feinig, Tatjana: Slowenisch an Kärntner Schulen: eine soziolinguistische Studie zum Slowenischunterricht als Freifach bzw. als unverbindliche Übung an zwei Kärntner berufsbildenden höheren Schulen. Dissertation, Universität Wien, 1997.
Feinig, Anton; Feinig Tatjana: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Družinska imena na Koroškem in v sosednjih regijah. Klagenfurt/Celovec, Wien [u.a.]: Verl. Hermagoras, 2005, und 2., überarb. und erw. Aufl., 2014.
Feinig, Tatjana: Slovenščina v šoli: zgodovina pouka slovenščine na Koroškem. Slowenisch in der Schule: die Geschichte des Slowenischunterrichts in Kärnten. Celovec / Klagenfurt: Založba Drava, 2008.
Feinig, Tatjana: Slowenisch an Kärntner Schulen als Erst-, Zweit- oder Fremdsprache?: Erhebungen und Anmerkungen zur Sprachkompetenz im Slowenischen in Bezug auf dessen soziolinguistische Situation. In: James, Allan (Hg.): Aktuelle Themen im Zweitsprachenerwerb, Wien, 2000, S. 143 – 168.

WTZ-Projekt Minoritiy languages and cultures as an economic resource in local branding and tourism promotion (1.1.2022-31.12.2023)

Aktivitäten 2023

Nach der Feldforschung in Kärnten im Herbst 2022 hat das slawistische WTZ-Forschungsprojekt 2023 Fahrt aufgenommen – Feldforschung bei den burgenländischen Kroat*innen und internationale Tagungen waren auf dem Programm.

In der ersten Jahreshälfte trafen sich die Teams aus Klagenfurt, Wien und Zadar von 14. bis 16. Juni in Wien zu einem Workshop und zur Feldforschung zum Burgenlandkroatischen im nördlichen Burgenland. Von der Universität Klagenfurt nahm auch die Studentin Lena Zachmann im Rahmen ihrer Seminararbeit teil. In der Gemeinde Trajštof/Trausdorf führten die Forscher*innen Interviews zur Sichtbarkeit des Kroatischen mit dem Bürgermeister und dem örtlichen Kulturverein und erkundeten anschließend den mehrsprachigen Skulpturenweg entlang der Wulka sowie die zweisprachigen Straßenbezeichnungen im Ort. Danach zeigten die Interviewpartner*innen der Forschungsgruppe den zweisprachigen botanischen Lehrpfad im Trajštofska loza/Trausdorfer Fasangarten außerhalb der Ortschaft. Das Mittagessen wurde in Klimpuš/Klingenbach in der Krčma Gregorits eingenommen und schließlich besuchte das Team das Weingut Jagschitz in Uzlop/Oslip und führte ein Interview mit der burgenländisch-kroatischen Winzerfamilie, um zu klären, ob das Burgenlandkroatische aus kommerzieller Sicht bzw. als Verkaufsargument einen Mehrwert darstelle. Am zweiten Tag gab es eine Besichtigung und Interviewrunde im Kroatischen Zentrum in Wien (Hrvatski centar Beč/Kroatisches Zentrum Wien) mit dem Akademski klub und dem Kulturverein Kolo Slavuj. In allen Gesprächen wurde (wie schon 2022 in Kärnten) deutlich, dass Aufschriften in kroatischer Sprache vor allem symbolischen Wert haben und zum Ausdruck der eigenen Identität gemacht werden, dass aber daraus kein kommerzieller Nutzen über die eigene Sprachgemeinschaft hinaus entsteht.

Erste Ergebnisse der Feldforschungen in Kärnten und dem Burgenland wurden auf dem Symposium „Visibility of Languages and Dialects in the Linguistic Landscape“ an der Universität Zadar von 7. bis 8. Juli präsentiert. Das Team aus Klagenfurt, bestehend aus Ursula Doleschal, Luca Melchior und Lisa Rieger, stellte in Zusammenarbeit mit Antonio Oštarić von der Universität Zadar die Sichtbarkeit des Slowenischen im Linguistic Landscape Kärntens 100 Jahre nach der Volksabstimmung und 50 Jahre nach dem Ortstafelsturm vor. Das Symposium war der Auftakt für den „14th Linguistic Landscape Workshop“ vom 6. bis 8. September 2023 an der Universität Complutense in Madrid, bei dem das Projektteam mit einem ganzen Panel vertreten war. (Facebook und https://eventos.uam.es/86674/detail/14th-linguistic-landscape-workshop-utopias-y-distopias.html)

Alle Gruppen des Projektteams kamen zu ähnlichen Erkenntnissen: Die Sichtbarkeit der Minderheitensprachen ist in den untersuchten Gebieten weiterhin sehr gering, insbesondere im privaten Bereich, und zumeist auf einzelne Projekte wie z.B. zweisprachige Lehrpfade beschränkt. Eine Kommodifizierung im Sinne einer Nutzung für touristische Zwecke konnte nur ansatzweise festgestellt werden, die Interviewten erkennen darin derzeit kein Potenzial. Dort, wo die Sprachen sichtbar sind, wird vor allem ihr symbolischer Wert für die Sprachgemeinschaft betont.

Von 26. bis 29. Oktober trifft sich das Projektteam erneut an der Universität Zadar, um die weitere Zusammenarbeit mit Fokus auf die Publikation der Projektergebnisse zu besprechen.

Ass.-Prof. i. R. Dr. Herta Maurer-Lausegger: Preisverleihung

Wir gratulieren Ass.-Prof. i. R. Dr. Herta Maurer-Lausegger recht herzlich zur Verleihung des Sonderpreises beim „Slovenski slavistični kongres 2023“ in Maribor (28. – 30. September 2023).

 

SPRACHEIGNUNGSTEST SLOWENISCH / UVRSTITVENI TEST IZ ZNANJA SLOVENSKEGA JEZIKA

Lehramt Unterrichtsfach Slowenisch (Bachelor)

SPRACHEIGNUNGSTEST SLOWENISCH

Laut Curriculum (Bachelorstudium Lehramt Sekundarstufe Allgemeinbildung § C 22, Abs. 3) kann an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt das Lehramtsstudium Unterrichtsfach Slowenisch entweder mit Vorkenntnissen auf dem Niveau B2 des GERS oder ohne entsprechende Vorkenntnisse begonnen werden.

Aus diesem Grund ist zu Beginn des Studienjahres 2023/2024 ein Spracheignungstest zu absolvieren:

Termin: 19.09.2023
Zeit: 11:00 Uhr
Raum: N.0.15 (Institut für Slawistik)
Anmeldung bis 16.09.2023 bei: natasa [dot] hribar [at] aau [dot] at

Je nach Ergebnis des Spracheignungstests beginnt die Sprachausbildung an der AAU entweder mit dem Modul SLA oder dem Modul SLB. Somit wird die Sprachausbildung je nach Vorkenntnissen auf zwei verschiedenen Schienen geführt. Im ersten Studienjahr ergibt sich auf diese Weise das in der Tabelle angeführte slowenistische Studienprogramm für die beiden unterschiedlichen Gruppen.

***

UVRSTITVENI TEST IZ ZNANJA SLOVENSKEGA JEZIKA

Kot predpisuje novi učni načrt (Bachelorstudium Lehramt Sekundarstufe Allgemeinbildung § C 22, odst. 3) lahko študentje začnejo s študijem slovenskega jezika na pedagoški smeri (Lehramtsstudium Unterrichtsfach Slowenisch) bodisi z znanjem na stopnji B2 (SEJO) bodisi brez ustreznega predznanja.

Zato bodo študentje na začetku študijskega leta 2023/2024 pisali uvrstitveni test:

Termin: 19.09.2023
Čas: 11:00
Predavalnica: N.0.15 (Inštitut za slavistiko)
Prijava do 16.9.2023 na elektronski naslov: natasa [dot] hribar [at] aau [dot] at

Glede na rezultat testa začnejo študentje na Univerzi v Celovcu (AAU) jezikovno izobrazbo z modulom SLA ali SLB. Študij bo torej glede na predznanje slovenskega jezika potekal v dveh smereh. V prvem študijskem letu se študij slovenskega jezika začne tako, kot je prikazano v spodnji tabeli.