Reminder | Gastvortrag: „Quantifizierung im Kontext evidenzbasierter Politik. Hintergrund und Beispiele der EU-Energie-Roadmap und des Klimaschutzes“, Dr. Christian Kirchsteiger, 15. Dezember 2022, 16:15 Uhr

 QUANTIFIZIERUNG IM KONTEXT EVIDENZBASIERTER POLITIK. HINTERGRUND UND BEISPIELE DER EU-ENERGIE-ROADMAP UND DES KLIMASCHUTZES

Donnerstag 15. Dezember 2022
16:15 Uhr
HS 4


Science for Policy ist der Prozess, bei dem Informationen „von den Wissenschaften“ an politische Entscheidungsträger*innen übertragen und in sogenannte evidenzbasierte Politik integriert wird. Heutzutage haben viele Gesetzgebungsmaßnahmen eine wissenschaftliche Komponente, sodass die Wissenschaften Entscheidungsträger*innen auf allen Ebenen dabei helfen können, Vorteile und mögliche Folgen verschiedener Optionen genauer einzuschätzen. Dieser Prozess ist jedoch mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Die Anerkennung dieser Einschränkungen und das wachsende Interesse an ihrer angemessenen Visualisierung haben die wissenschaftliche Welt in den letzten Jahren stark verändert. Die Zeiten, in denen Wissenschaftler*innen Berichte erstellten und erwarteten, dass die politischen Entscheidungsträger*innen einfach darauf reagieren würden, sind in vielen Ländern vorbei.

Basierend auf Erfahrungen und praktischen Erkenntnissen, die der Dozent im Laufe seiner mehr als 25-jährigen Tätigkeit bei der Europäischen Kommission gewonnen hat, zeigt der Vortrag entsprechende Beispiele v. a. aus den Bereichen Umweltverträglichkeit und Energiepolitik und lädt zur Diskussion über die Rolle der Wissenschaften ein.

Dr. Christian Kirchsteiger arbeitet derzeit als Senior Policy Officer in der Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologie (DG CNECT) der Europäischen Kommission u. a. an der Green Deal „Destination Earth“ Science for Policy Initiative. Er hat einen Doktortitel in Kernphysik und war, bevor er 1996 zur Europäischen Kommission kam, in Industrie und Forschung in Südafrika, Japan und Deutschland in den Bereichen nukleare Sicherheit und Energiesystemmodellierung tätig.

Download Vortragsplakat

Neuerscheinung: „Die Region – eine Begriffserkundung“

Das Buch „Die Region – eine Begriffserkundung“ ist mit einem Beitrag von Felicitas Kübler, Michael Mießner und Matthias Naumann bei transcript Verlag neu erschienen und auch als Open Access verfügbar.

ÖGG – Ausschreibung von wissenschaftlichen Preisen für 2022

Die Österreichische Geographische Gesellschaft (ÖGG) vergibt im Jahr 2022 folgende
wissenschaftliche Preise:

HANS-BOBEK-PREIS 2022
Für den Hans-Bobek-Preis, der mit EUR 2.000,- dotiert ist, können in deutscher oder
englischer Sprache verfasste Dissertationen oder Habilitationsschriften oder gleichwertige,
von einer Person allein verfasste wissenschaftliche Arbeiten, die „… geeignet erscheinen,
die geographische Wissenschaft wesentlich zu bereichern und voranzutreiben“, eingereicht
werden. Höchstalter zum Zeitpunkt der Bewerbung: 45 Jahre.

FÖRDERUNGSPREIS DER ÖGG 2022
Für den Förderungspreis der ÖGG, der mit EUR 1.000,- dotiert ist, können fachlich
hervorragende Diplom- oder Masterarbeiten aus allen Teilgebieten der Geographie
eingereicht werden. Bewerben können sich nur Personen, deren eingereichte Arbeit an einer
österreichischen Universität approbiert wurde und die zum Zeitpunkt der Bewerbung unter 35
Jahre alt sind.

LEOPOLD-SCHEIDL-PREIS FÜR WIRTSCHAFTSGEOGRAPHIE 2022
Der Leopold-Scheidl-Preis für Wirtschaftsgeographie, der mit EUR 1.000,- dotiert ist,
wird an Verfasserinnen und Verfasser von thematisch und methodisch hervorragenden
Dissertationen, Diplom- und Masterarbeiten aus Wirtschaftsgeographie und verwandten
Fachgebieten verliehen. Bei diesem Preis gibt es keine Einschränkung nach Alter oder
Wohnsitz.

OeNB-AWARD FÜR WIRTSCHAFTSDIDAKTIK 2022
Der von der Österreichischen Nationalbank (OeNB) gestiftete OeNB-Award für
Wirtschaftsdidaktik, der mit EUR 2.000,- dotiert ist, wird für thematisch und methodisch
hervorragende Dissertationen, Diplom- und Masterarbeiten aus dem Bereich der
sozioökonomischen Bildung mit Bezug zum Schulfach „Geographie und Wirtschaftskunde“
verliehen. Es besteht keine Einschränkung nach Alter und Wohnsitz.

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Eingereicht werden können Arbeiten, die in den Jahren 2021 oder 2022 fertiggestellt und
approbiert worden sind.

Bewerbungen können bis 31. Dezember 2022 gerichtet werden an: Österreichische
Geographische Gesellschaft, A-1070 Wien, Karl-Schweighofer-Gasse 3/7,
E-Mail: oegg [dot] geographie [at] univie [dot] ac [dot] at

Erwartet werden: Ein gedrucktes und ein elektronisches Exemplar der Arbeit,
Lebenslauf, Bewerbungsschreiben und nach Möglichkeit die bisher
vorliegenden Gutachten.

Nähere Informationen zur Ausschreibung finden Sie auch auf der Homepage
der ÖGG http://www.geoaustria.ac.at/wissenschaftlichepreise/aktuellecalls.
Weitere Auskünfte erhalten Sie vom Geschäftsführer des Geographie-Fonds
Albert Hofmayer (hofmayer1948 [at] gmail [dot] com)

Neuerscheinung von Gert W. Wolf „Subjunctive Geographies: The Contribution of Institutionalised Geography in the German-Speaking Countries to COVID-19 Research“

Der Artikel Subjunctive Geographies: The Contribution of Institutionalised Geography in the German-Speaking Countries to COVID-19 Research“ von Gert W. Wolf ist Teil des von S. Brunn und D. Gilbreath herausgegebenen Buches „COVID-19 and a World of Ad Hoc Geographies“. In seinem Artikel untersucht der Autor die Relevanz der (spärlichen) Beiträge der institutionalisierten deutschsprachigen Geographie zur COVID-19 Forschung und gelangt hierbei zu der ernüchternden Feststellung, dass diese ausschließlich in einer Anhäufung von nichtssagenden Platituden bestanden haben.

Das dreibändige Werk wird in absehbarer Zeit in der Bibliothek verfügbar sein, die elektronische Version des Artikels ist auf Anfrage beim Autor erhältlich.