Weltall | Foto: sdecoret/Fotolia.com

Wie steht es um die Erde? Weltraumdaten tragen zu Antworten bei

Biodiversität geht zunehmend verloren und die globalen Ökosysteme befinden sich im Wandel. Diese Entwicklungen zeigen, dass neue Strategien notwendig sind, um ein Funktionieren des sozialökologischen Systems aufrecht zu erhalten. Je mehr wir über die Veränderungen wissen, desto eher kann gegengesteuert werden. Ein aktuelles Projekt möchte existierende Daten aus der Weltraumforschung nutzen, um neue Indexe und Maßeinheiten zu definieren.

Damit will man die Analyse-, Monitoring- und Modellierungskapazitäten erhöhen und zu einem besseren Verständnis des Erdsystems beitragen.

Die Forscherinnen und Forscher werden an der Entwicklung eines „Biosphere-Atmosphere Change Index“ arbeiten. Mit ihm sollen die Eigenschaften und Funktionen der terrestrischen Ökosysteme anhand von Weltraumdaten erhoben werden und, unter Zuhilfenahme von sozioökonomischen und klimatologischen Daten, interpretiert werden. Das Projektteam will dafür besonders Schlüsselregionen in Europa und Afrika, die unter massivem sozialökologischen Wandel stehen, in den Fokus nehmen.

Karlheinz Erb (Institut für Soziale Ökologie) ist gemeinsam mit seinen KollegInnen für das Work-Package 7 „Gesellschaftliche Triebkräfte“ im Projekt verantwortlich. Sie wollen die sozialökonomischen Triebkräfte von Veränderung identifizieren, analysieren und quantifizieren.

„Detecting changes in essential ecosystem and biodiversity properties – towards a Biosphere Atmosphere Change Index: BACI“ ist das erste genehmigte HORIZON2020-Projekt an der Alpen-Adria-Universität. Es wurde im Reviewingverfahren ohne Punkteabzug (15/15) bewertet und startete im Mai 2015.