Brauckmann Stefan | Foto: aau/KK

Antrittsvorlesung von Stefan Brauckmann

Seit Jänner 2015 ist Stefan Brauckmann Universitätsprofessor am Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung. Seine Antrittsvorlesung hält er am 23. November zum Thema „Are data really our friends? Evidenzbasierte Steuerung am Beispiel des regionalen Bildungsmonitorings“.

 

Montag, 23. November 2015
um 18.30 Uhr
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Stiftungssaal der Kärntner Sparkasse (K.0.01)

 

Zum Inhalt des Vortrags
„Are data really our friends? Evidenzbasierte Steuerung am Beispiel des regionalen Bildungsmonitorings“

Die Gestaltung von Bildung wird für die Kommunalverwaltung zu einer zunehmend komplexen Aufgabe, da lokale Bildungsangebote aufeinander abgestimmt und weiterentwickelt werden müssen. Als hilfreiches Instrument erweist sich in den vergangenen Jahren die systematische und dauerhafte Beobachtung eines Bildungssystems und seiner Teilbereiche auf Basis empirisch fundierter Informationen. Eine zentrale Komponente dieses als Bildungsmonitoring bezeichneten Beobachtungs- und Analyseprozesses sind indikatorengestützte Bildungsberichte. Diese werden als die konzeptionell geleitete Auswahl empirisch relevanter und belastbarer Informationen zu ausgewählten Aspekten des Bildungs- und Erziehungswesens verstanden. Bildungsberichte, die in Deutschland bereits auf nationaler, auf länderspezifischer und auf kommunaler Ebene eingesetzt werden, sind von ihrer Konzeption her analytisch-evaluativ angelegt und sollen den aktuellen Zustand des zu beschreibenden (Teil-)Systems anhand weniger zentraler Indikatoren abbilden. Das kommunale Bildungsmonitoring hat sich in dem Modellprojekt „Lernen vor Ort“ als eigenständige, projektfinanzierte Struktur in den Kommunen entwickelt. Im Prozess der Verstetigung soll es mittel- bis langfristig in den Verwaltungsaufbau integriert werden. Aus der Perspektive der Wissensverwendungsforschung jedoch ist bislang nur wenig über die Nutzung und Verwendung von Evidenz, die aus Bildungsberichten stammt, bekannt; dies gilt insbesondere für den Zusammenhang von Bildungsmonitoring und Bildungsmanagement.

 

Zur Person

Stefan Brauckmann, geboren 1973 in Dinslaken (Nordrhein-Westfalen), ist seit Jänner 2015 Universitätsprofessor für Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im Bildungsbereich am Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Neben Tätigkeiten am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung arbeitete er über zehn Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), Abteilung Struktur und Steuerung des Bildungswesens. Der Bildungsforscher war als visiting scholar u. a. an der UC Berkeley, der Stellenbosch University sowie der Open University of Cyprus tätig.
Er wurde im Juni 2014 vom Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin mit dem Thema „Schulleitung im Kontext Neuer Steuerung – Konzeptionelle Annäherungen und empirische Befunde“ für das Fach Erziehungswissenschaft habilitiert. Zuletzt hatte Stefan Brauckmann von 2013–2014 die Vertretungsprofessur (W3) am Lehrstuhl Bildungsinstitutionen und Schulentwicklung im Fachgebiet Schulpädagogik der Universität Erfurt inne.

Forschungsschwerpunkte:
Schulentwicklungsforschung, Schulleitungsforschung, Bildungsmanagement und –monitoring, politisch-administrative Rahmenbedingungen von Bildungssystemen

Einladung zur Antrittsvorlesung

Forschung von Stefan Brauckmann in den Medien:
Heinisch-Hosek will Schuldirektoren auf Zeit (Die Presse, 3.11. 2015)
Erfolgreiche Leitung, gute Schule (Kleine Zeitung, 20.06.2015)
Schulleitungsforschung international exportiert (Pressemitteilung AAU, 16.10.2015)

Porträt von Stefan Brauckmann „Schulforschung als Bestandteil der Bildungsregion“