Ludwig Laher_(c) Katharina Laher

03.05.: Ludwig Laher „Wo nur die Wiege stand“, Lesung

 

Ludwig Laher

„Wo nur die Wiege stand“

Lesung 19.30 Uhr

 

Wo nur die Wiege stand – Über die Anziehungskraft früh verlassener Geburtsorte ist ein geistreicher, ebenso kurzweiliger wie vielschichtiger literarischer Essay, in welchem Ludwig Laher der Frage nachspürt, was es mit der Aura früh verlassener Geburtshäuser prominenter Personen auf sich hat, wenngleich diese nicht mehr als wenige Monate nach der Geburt dort verbringen. Wie gehen die Kommunen mit ihnen um, wie die Gedenkinstitutionen selbst? Warum ziehen bloße Windelorte überhaupt Neugierige an?

Von Hitler und Benedikt XVI. über Albert Einstein, Jean Paul, Robert Musil, Bert Brecht, Martin Luther, Johann Sebastian Bach, Paul Celan, Engelbert Dollfuß, Rosa Luxemburg bis hin zu Paul Klee reicht der assoziative Bogen eines Streifzuges, der wahrscheinlich Kopfschütteln und Staunen hervorrufen wird, aber auch zum ernsthaften Nachdenken anregen will.

 

Ludwig Laher, geb. 1955 in Linz, lebt in St. Pantaleon und Wien. Er studierte in Salzburg Germanistik, Anglistik und klassische Philologie, 1979 arbeitete er als Lehrer, Übersetzer und Autor von Romanen, Erzählungen, Lyrik, Essays, Hörspielen, Drehbüchern. Seit 1998 hauptberuflich freier Schriftsteller. Übersetzungen seiner Bücher erschienen auf Englisch, Französisch, Japanisch, Kroatisch, Spanisch. Laher erhielt zahlreiche Literaturpreise. Zuletzt erschienen: was hält mich (Gedichte, 2015), Überführungsstücke (Roman, 2016).

 

„‚Wo nur die Wiege stand‘ ist ein glänzender Essay über ein so virulentes wie schwer fassbares Phänomen, das bislang kaum Spuren in Dissertationen und Fachaufsätzen hinterlassen hat. Ein Text über das Durcheinander von historischer Disneyfizierung und touristischer Kommerzialisierung.“
(Wolfgang Paterno, PROFIL)